Am Bahnhof Kühnsdorf-Klopeiner See werden neben der WESTbahn künftig auch die Fernverkehrszüge der ÖBB Halt machen, und zwar bis zu acht Mal täglich. Dies wurde nach intensiven Detailplanungen der ÖBB in den letzten Wochen im Rahmen eines gemeinsamen Medientermins mit Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig, ÖBB-Personenverkehrs-Vorständin Sabine Stock und Reinhard Wallner, ÖBB Regionalmanagement Kärnten, heute offiziell präsentiert.
„Jahre lang wurde uns gesagt, ein Fernverkehrshalt am Bahnhof Kühnsdorf sei nicht umsetzbar. Nun herrscht Gewissheit: Gleich zwei Bahnunternehmen werden bis zu 18-mal täglich in Kühnsdorf halten. Das ist ein Riesenerfolg für die gesamte Region und zeigt, unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt“, so Landesrat Schuschnig. Verhandlungen, Gespräche und auch intensive Vorarbeiten in den letzten Monaten sind dem vorausgegangen.
Zum Einsatz kommen unter anderem modernisierte Railjets und auch der neue ICE 4, der künftig erstmals auch in Österreich eingesetzt wird. „Damit gelingt es uns den Klopeiner See, als nächtigungsstärkste Sommerdestination Kärntens, direkt an das internationale Bahnnetz und damit an wichtige touristische Zielmärkte anzuschließen“, betont der Landesrat. So wird mit dem ICE 4 unter anderem der Großraum München und Frankfurt sowie mit dem ÖBB Nightjet Zürich angebunden. „Davon profitiert der gesamte Tourismus- und Wirtschaftsstandort Südkärnten“, ist Schuschnig überzeugt. Auch die Fahrzeit zwischen Graz und Klagenfurt verkürzt sich auf der neuen Hochleistungsstrecke auf nur mehr 45 Minuten.
„Mit der Koralmbahn beginnt eine neue Ära für den Süden: Erstmals seit Jahrzehnten geht eine komplett neue Strecke in Betrieb, die ab Dezember Kärnten mit der Steiermark verbindet. Es freut mich sehr, dass wir unseren Fahrgästen auf dieser Strecke moderne Züge bieten werden, darunter den ICE 4, der künftig täglich auf der Koralmbahn unterwegs ist und auch in Kühnsdorf-Klopeiner See hält. Damit stellen wir ein komfortables, schnelles und umweltfreundliches Reiseerlebnis in den Regionen sicher,“ so ÖBB-Personenverkehrs-Vorständin Stock.
Ab 8. September startet mit dem „Pendlerpaket“ eine umfassende Angebotsausweitung. Auch das wurde heute gemeinsam präsentiert. Neue Früh- und Abendverbindungen, zusätzliche Direktzüge, engere Taktungen und gezielte Lückenschlüsse sorgen für deutliche Verbesserungen im Öffentlichen Bahnverkehr. So wird zwischen Klagenfurt und Villach der Halbstundentakt weiter verdichtet, auf der Strecke nach Wolfsberg ein zusätzlicher Nachmittagszug eingeführt. Der Bahnhof Kühnsdorf-Klopeiner See wird auch im regionalen Bahnverkehr bestmöglich eingebunden: Täglich bestehen 36 Nahverkehrsverbindungen mit kurzen Umstiegszeiten in Klagenfurt und St. Paul im Lavanttal, welche wiederum Anschluss an den Fernverkehr ermöglichen. Zudem werden ab September alle Kärntner Bezirksstädte bereits vor 6 Uhr früh erreichbar sein und auch späte Rückfahrmöglichkeiten sind vorgesehen. „Insgesamt entstehen durch die Angebotsausweitung so mehr als 94.000 zusätzliche Angebotskilometer im Kärntner Bahnnetz“, fasst Schuschnig zusammen.
Mit der Angebotsausweitung im Bahnverkehr ab September seien die letzten großen Vorbereitungen im ÖV nun auf Schiene. „Wir haben in den letzten Jahren im großen Stil in den gesamten ÖV investiert und das Angebot gezielt ausgebaut, damit alle Regionen Kärntens bestmöglich an die Koralmbahn angebunden sind. Ganz Kärnten wird von der Koralmbahn profitieren und wir sind auf die Vollinbetriebnahme im Dezember bestens vorbereitet“, ist Schuschnig überzeugt.
Foto: ÖBB/Martin Hofmann