Seit Ende April ist Patrick Jonke Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt und zuständig für die Bereiche Wohnen, Klima- und Umweltschutz, Energie und Europäische Angelegenheiten. Nach 100 Tagen in dieser Funktion zog Jonke heute, Donnerstag, vor Medienvertretern Bilanz über die vergangenen Wochen und gab einen Ausblick, was in nächster Zeit in seinen Ressorts geplant ist und umgesetzt werden soll.
Der Fokus liegt stark auf Familien und Personen, die sich in einer Notlage befinden. „Hier ist es mir wichtig, Menschen so rasch und unkompliziert wie möglich mit Wohnraum versorgen zu können“, so Jonke. Auf Jonkes Antrag hin werden mit Beschluss des Gemeinderates auch die Vergaberichtlinien neu geregelt:So müssen Wohnungswerber über Deutschkenntnisse auf A2-Niveau verfügen. Wer sich ehrenamtlich engagiert und positiv in die Gesellschaft einbringt, hat einen Vorteil bei der Wohnungsvergabe.
In den nächsten Monaten werden rund 3 Millionen Euro investiert, um die Grundstruktur von 100 Wohnungen umfassend zu verbessern. Im September startet eine Neubauoffensive im Stadtteil Welzenegg. Auch im Stadtteil Annabichl ist für Herbst ein Neubau- bzw. Reconstruct-Projekt vorgesehen.
In den Wohnbau soll künftig auch stärker Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen, auf Carports oder Dach, einfließen. „Das hätte viele Vorteile für Mieterinnen und Mieter und auch dem Umweltgedanken wird Rechnung getragen“, so Jonke als zuständiger Referent für Wohnen, Klima- und Umweltschutz.
Weiters wird an einem Konzept gearbeitet, aus den Betrieben IVK und „Klagenfurt Wohnen“ einen gemeinnützigen Wohnbauträger zu formen.
„Es muss in den Wohnanlagen ausreichend attraktiver Raum für die Jüngsten zur Verfügung stehen, wo man sich mit Freunden treffen, spielen und Spaß haben kann“, so Jonke.
Vom Projekt KEBIP (Klagenfurt Electric Bus Investment Project) musste man sich aus budgetären Gründen verabschieden. Gemeinsam mit der Abteilung Klima- und Umweltschutz, der KMG und Stadträtin Wassermann als Referentin für ÖPNV wird an einem neuen, wirtschaftlicheren Konzept gearbeitet.
„Ich bin froh, dass ich einen Konsens mit Dr. Jost erwirken konnte. Sein Einspruch hätte das Projekt um ein bis zwei Jahre verzögern können“. So ist, laut Jonke, derzeit noch ein Abgangsvertrag sowie die Übertragung des Kredits an die Stadtwerke notwendig, damit ein Baustart im Oktober erfolgen kann.
Foto: StadtKommunikation