Die Eingliederungsbeihilfe „Radwegpflege“ ist nach 20-jährigem Bestehen immer noch ein absolutes Erfolgsprodukt, das Arbeitsmarkt, Nachhaltigkeit, Regionalität sowie Familien- und Kinderfreundlichkeit erfolgreich zu verbinden weiß. „Sinnstiftende Tätigkeiten für jene Personen, die es besonders schwer am Arbeitsmarkt haben, zu sichern, ihnen Selbstbewusstsein zurückzugeben und sie auf dem Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu begleiten, stellen die Kernelemente der Eingliederungsbeihilfen dar. Bei der Radwegpflege wird nicht nur etwas für Umwelt, Landschaftsbild und Tourismus getan, sondern auch Arbeitssuchenden, ihren Familien und Kindern der Alltag verbessert“, erläutern LHStv.in Gaby Schaunig, AMS Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig und Bürgermeisterin Sonya Feinig heute, Mittwoch, bei der Pressekonferenz Am Hafen in Unterkrajach mit Blick auf den unvergleichlich schönen Drauradweg.
Im Rahmen des Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) gibt es viele unterschiedliche, auf die jeweiligen Zielgruppen und Reintegrationsbereiche abgestimmte Arten von Eingliederungsbeihilfen, die unterschiedliche Finanzierungsstrukturen aufweisen. „Insgesamt 300 Maßnahmenplätze zur Eingliederung mit einem Gesamtbudget von 4,56 Millionen Euro sind für 2022 im TEP bereitgestellt. Mit dieser lohnkostenbezogenen Einstiegsförderung in den Arbeitsmarkt gelingt Reintegration nachhaltig. Mit über 50 Maßnahmenplätze alleine im Bereich der Radwegpflege ermöglichen wir den unterschiedlichen Vereinen, die sich um die Pflege und den Erhalt von Rad- und Wanderwegen sowie Mountainbikestrecken bemühen, Entlastung und helfen jenen, die es brauchen“, betont Arbeitsmarktreferentin Schaunig.
Doch nicht nur Vereine und Arbeitssuchende profitieren von den Eingliederungsbeihilfen. Besonders die Gemeinden erhalten Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen. „Die Eingliederungsbeihilfen, wie man am Beispiel der Radwegpflege erkennen kann, stellen für die Gemeinden eine Win-Win-Situation dar: Sie erhalten notwendige Unterstützung bei den Lohnkosten, was die Haushaltsbudgets entlastet, hochmotivierte, in den Regionen ansässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Gebiete wie ihre eigenen Westentasche kennen und instandgehaltene Wege. Damit beugen wir gemeinsam der Abwanderung vor und ermöglichen den Kindern und ihren Familien lustige Outdoor-Aktivitäten“, bekräftigt LHStv.in Schaunig in Vertretung von Gemeindereferent LR Daniel Fellner.
„Der positive Trend am Kärntner Arbeitsmarkt hält an, es gibt so viele offene Stellen wie noch nie. Dennoch profitieren nicht alle Arbeitssuchenden und Gemeinden gleichermaßen von der günstigen Arbeitsmarktlage“, sagt AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig. Daher brauche es Projekte und Maßnahmen speziell für diese Personengruppen – für Ältere und Langzeitarbeitslose. Genau sie rücken die Eingliederungsbeihilfen in den Mittelpunkt. Wedenig: „Die Radwegpflege ist ein Projekt, das gleich mehrere Facetten miteinander verknüpft und damit in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert für die beteiligten Personen und Regionen bietet: Es werden regionale Arbeitsplätze für regionale Arbeitskräfte geschaffen, touristische Infrastruktureinrichtungen gepflegt und erhalten und damit regionale Angebote belebt. Auf diese Weise trägt das Projekt selbst wieder zur Absicherung von Arbeitsplätzen bei, die vom Bestehen dieser Freizeitangebote abhängen.“
In Kooperation mit der Carnica-Region-Rosental nahm alles zu Beginn der 2000er seinen Anfang, als mit einem gemeinnützigen Beschäftigungsprojekt für Ältere erstmals die Pflege der Rad- und Wanderwege in den Mittelpunkt der Tätigkeiten rückte. „Für unseren Drauradweg ist die Eingliederungsbeihilfe einfach einzigartig und seit 20 Jahren nicht mehr wegzudenken – egal ob als gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt oder jetzt in Form der Eingliederungsbeihilfe. Gemeindemitarbeiterinnen und –Mitarbeiter werden entlastet, das kilometerlange Rad- und Wandernetz gepflegt und so unsere Region gemeindeübergreifend belebt“, zeigt sich Bürgermeisterin und Carnica-Region-Rosental-Obmann-Stv.in Sonya Feinig begeistert.
Foto: Büro LHStvin Schaunig