Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Keine Zustimmung für „Notbudget-Linienkonzept“ – Grüne erklären warum.
Klagenfurt (01.07.2010) Vor zwei Tagen beschloss der Klagenfurter Gemeinderat ein neues Linienkonzept der Stadtwerke AG (STW). Auf die Klagenfurter Bevölkerung kommen ab Jänner 2011 somit einige Veränderungen zu, über die sie ab Herbst in Zuge einer Informationskampagne näher aufgeklärt werden. Erklärungsbedarf herrscht auch seitens der Grünen, die mehrheitlich gegen das neue Linienkonzept stimmten. „Herr Luschin, Mobilitätsleiter der STW, stellte uns im Gemeinderatsclub das neue Linienkonzept vor. Wir geben zu, dass es durchaus durchdacht und das Grundkonzept gut ist. Doch war es falsch, bei dem öffentlichen Personennahverkehr 670.000,- Euro auf Kosten der Bevölkerung einzusparen!“, berichtet Clubobfrau StRin Mag Andrea Wulz. Der politische Auftrag an die STW lautete anstatt die Qualität zu verbessern ca. 800.000,- Euro einzusparen. Letztlich sind es 670.000,- Euro geworden, die sich in Form einer kleineren Busflotte, einer Reduktion der BuslenkerInnen, einer Taktverlängerung und Ausdünnung niederschlagen.
„Eine Busverbindung am Abend nach Ebenthal oder Krumpendorf gehört der Vergangenheit an. Statt 12 Busse sind in der Nacht nur mehr 4 unterwegs. Eine Ausdünnung des öffentlichen Personennahverkehrs mit ein paar Verbesserungen nenne ich „Notbudget-Linienkonzept“!“, äußert sich GR Matthias Köchl.
Und auch GRin Evelyn Schmid-Tarmann begründet ihre Gegenstimme: „Es gibt keinen Grund vom PKW umzusteigen. Zwar wurde unsere Forderung nach einem direkten Flughafen-Bahnhof Anschluss endlich umgesetzt, doch wurde zugleich auf weitere Busspuren verzichtet und Park & Ride kostenpflichtig gemacht. Das neue Linienkonzept ist zu wenig angebotsorientiert, ausgedünnt, es hat zu große Intervalle und die Tarife steigen.“ Ein Linienkonzept aus Grüner Sicht sieht anders aus.
Mehr Herz für Öffi-Fahrende fordern die Grünen bereits seit Jahren. „Nachtbusse, bessere Anschlüsse, günstige Tarife, Park & Ride, Busspuren etc – es muss einfach ein attraktiveres Angebot für die Bevölkerung geschaffen werden. Die Benützung des öffentlichen Personennahverkehrs muss zum Trend werden, um das Auto zu Hause stehen zu lassen. Doch mit Sparmaßnahmen in der Höhe von 670.000,- Euro bewirkt man eher das Gegenteil. Aus diesen Gründen konnten wir diesem Gemeinderatsbeschluss nicht zustimmen!“; erklärt Clubobfrau Wulz und fügt abschließend hinzu: „Wir rechnen ab dem nächsten Jahr auch mit neuen Sparmaßnahmen wie beispielsweise die Einstellung weiterer Buslinien, Anpassungen der Netztarife sowie der Verzicht auf sozialen Begünstigungen für Ausgleichszulagenempfänger, Vollblinde, Zivilinvalide oder die Freizeit-Jahreskarte!“
Foto: Grüne Klagenfurt