In der vergangenen Bundesliga Saison 2017/18 hat Österreich erstmals die größte Fraktion an Legionären abgestellt. Spieler aus deutschen Nachbarländern mit direkten Grenzen, wie Frankreich, Schweiz, Polen oder eben Österreich sind die häufigsten Ausländer in der deutschen Bundesliga. Während es in den vergangenen Jahren häufig die Schweizer waren, die das größte Kontingent an Bundesliga-Legionären stellten, sind es in dieser Saison 28 Österreicher, die ihre Schuhe bei deutschen Vereinen schnüren. Auch die österreichischen Trainer sind auf dem deutschen Markt immer wieder gefragt. Die zweitmeisten Spieler stellt der westliche Nachbar Frankreich mit 23 Spielern. Wir werfen einen Blick auf die „österreichischen Hochburgen“ in der Bundesliga.
RB Leipzig
Es ist keine allzu große Überraschung, dass beim RB Leipzig gleich drei Österreicher spielen. Die enge Verbindung zwischen den beiden Red Bull Vereinen aus Leipzig und Salzburg hat in der Vergangenheit schon häufiger zu Spielerwechseln zwischen den Teams geführt. Derzeit sind es Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Stefan Ilsanker, die als Österreicher die Schuhe für den RB Leipzig schnüren.
FC Augsburg
Zu Beginn der Saison 2018/19 stellte der FC Augsburg mit vier österreichischen Spielern, eines der größten Kontingente. Nachdem Martin Hinteregger allerdings öffentlich massiv Kritik am Trainer Manuel Baum geübt hatte, sah sich die Vereinsführung zum Handeln gezwungen und gab den starken Innenverteidiger nach Frankfurt ab. Weiterhin stehen Michael Gregoritsch, Kevin Danso und Georg Teigl im Kader der Augsburger.
FC Schalke 04
Auch im Ruhrgebiet haben gleich drei Österreicher ein neues Zuhause gefunden. Beim FC Schalke 04 spielen Guido Burgstaller, Alessandro Schöpf und Michael Langer. Burgstaller wurde im Winter 2017 aus der zweiten Liga vom 1. FC Nürnberg geholt und sollte die Offensive der Königsblauen unterstützen. In 18 Rückrundenspielen konnte er damals neun Treffer beisteuern. In den Wetten bei William Hill für die diesjährige Torjägerkanone ist der Österreicher in dieser Saison eher weiter unten zu finden.
Bayer Leverkusen
Bei der Werkself vom Niederrhein schnüren sich drei der begabtesten österreichischen Kicker die Schuhe. Julian Baumgartlinger kam im Sommer 2016 vom Ligakonkurrenten FSV Mainz und unterstützt die Leverkusener Defensive. Hinzu kommen noch Ramazan Ozcan und Aleksandar Dragovic.
Werder Bremen
Die derzeit größte österreichische Exklave in der deutschen Bundesliga stellt der SV Werder Bremen. Schon immer hatte der grün-weiße Hanseverein ein Faible für österreichische Spieler, ganz gleich ob Andi Herzog, Marko Arnautovic oder Zlatko Junuzovic – stets sorgten Kicker aus der Alpenrepublik für Tore im Weserstadion. Aktuell kicken mit Martin Harnik, Florian Kainz, Marco Friedl und Romano Schmid gleich vier Österreicher für Werder Bremen.
FC Bayern München
Obwohl der FC Bayern München nur einen Österreicher stellt, soll auch dieser erwähnt werden. Mit 55 Millionen Euro ist David Alaba der mit Abstand wertvollste österreichische Spieler. Seit seiner Jugend steht er in Diensten des FC Bayern Münchens. In der Saison 2010/11 gab er unter Louis van Gaal sein Debüt für den Rekordmeister. Seit einer kurzen Leihe zur TSG Hoffenheim, ist Alaba unumstrittener Stammspieler bei den Bayern und gehört seitdem zu den besten Linksverteidigern der Welt. In den Jahren 2013 und 2014 wurde er zweimal in Folge zu Österreichs Sportler des Jahres gekürt. Für einen Fußballer ist das in solch einer Wintersport-Nation eine große Errungenschaft.