Die Freude war groß, als der im Jahr 2007 gegründete Fußballverein SK Austria Klagenfurt in der Saison 2014/3015 den Meistertitel in der Regionalliga Mitte sicherte - mit einem Abstand von sechs Punkten zum Tabellenzweiten durfte die damals vom ehemaligen Bayern-Spieler Manfred Bender sich in den Relegationsspielen beweisen. Gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Ost, dem SC-ESV Parndorf 1919, setzte sich die Mannschaft mit einem 2:1 im Hinspiel und einem 4:1 im Rückspiel durch und stiegen somit in die Bundesliga - die zweithöchste österreichische Spielklasse - auf.
Zwangsabstieg durch das Schiedsgericht verordnet
Doch während man zum Saisonende den achten Platz belegte und sich damit sportlich für ein weiteres Jahr in diesem Wettbewerb qualifiziert hatte, entschied das Schiedsgericht der österreichischen Bundesliga, dass aufgrund eines Lizenzentzugs der Abstieg in die Regionalliga eingeleitet werden müsse. Dagegen klagt der SK Austria Klagenfurt nun vor dem Obersten Gerichtshof. Die Verantwortlichen wollen Beweise vorbringen, dass die Entscheidung zum Zwangsabstieg eine ungerechtfertigte gewesen war.
Austria-Präsident Peter Svetits hatte nach einer ausführlichen Prüfung der Gegebenheiten einen Einspruch gegen den letztinstanzlichen Entscheid des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts der Bundesliga beim Obersten Gerichtshof eingereicht.
Im Mai hatte dieses Schiedsgericht aufgrund der Vermutung, dass SK Austria Klagenfurt eine weitere Saison in der österreichischen Bundesliga aufgrund wirtschaftlicher Probleme nicht verstehen würde und den Abstieg in die Regionalliga Mitte verordnet - damit kehrt Austria Klagenfurt nach einer Saison in der Bundesliga wieder in diesen Wettbewerb zurück, in dem man seit 2010 permanent spielte. Derzeit belegt die Mannschaft mit dem Trainer Gerhard Fellner in dieser Liga den 13. Platz und hat einen Abstand von 16 Punkten auf den Tabellenersten. Der direkte Wiederaufstieg ist damit - nachdem bereits ein Drittel der Saison absolviert ist - momentan nur ein Traum für Spieler, Fans und Vereinsverantwortliche.
Nun klagt SK Austria Klagenfurt vor dem Obersten Gerichtshof
Die Anwälte von SK Austria Klagenfurt betonen, dass der Hauptsponsor des Vereins durch die Bundesliga abgelehnt wurde, was zu großen finanziellen Problemen des Verein führen würde. Zusätzlich hätte die Bundesliga bei der Prüfung des Vereins zur Lizenzverlängerung einen falschen Grundbuchstand angenommen.
Aufgrund einer Verkürzung der Vergabefristen hatte der Austria-Vorstand nach dem Bewertungsverfahren keine Möglichkeit mehr, auf die Vorwürfe angemessen zu reagieren. Während eines Verfahrens dürfen zudem keine neuen Beweismittel mehr eingereicht werden, weswegen man sich bei Austria Klagenfurt bevormundet und falsch bewertet fühlte. Die gerichtliche Auseinandersetzung ist ein Novum in Österreich: Noch nie hat ein Fußballverein sich an den Obersten Gerichtshof gewendet. Die Bundesliga derweil hat nur aus den Medien von der Klage des SK Austria Klagenfurt erfahren und muss nun abwarten, zu welchem Urteil der Oberste Gerichtshof in dem Fall kommt.
Leider ist die Welt des Sportes nicht frei von Skandalen und unschönen gerichtlichen Auseinandersetzungen. Wer sich allein auf sportliche Leistungen besinnen will, für den steht allein die Leistung des eigenen Teams im Vordergrund. Und warum nicht einmal mit einer Sportwette die Spannung noch vergrößern? Auf www.sportwettenbonus.de finden Interessierte die aktuellen Bonusprogramme der Wettanbieter.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv