Zukunftsdialog im Zentralraum Kärnten. Bürgermeister und Vertreter aus Kärntner Städten und Gemeinden erarbeiten gemeinsam wichtige Weichenstellungen für die Zukunft Kärntens. Auf Initiative der Stadt Klagenfurt entwickelten im Congress Center Pörtschach Bürgermeister, Amtsleiter und Vertreter aus Kärntnern Gemeinden gemeinsam die „Formierung einer EU-Leaderregion Klagenfurt-Umland“.
Zeiten, in denen Städte und Gemeinden Konkurrenz gepflegt haben, sind längst vorbei. Einzelkämpfer-Positionen kann und will man sich heute nicht mehr leisten. „Wir im Zentralraum Kärnten haben erkannt, dass wir mit ca. 300.000 Einwohnern zu den boomenden Metropolregionen im Alpen-Adria Raum zählen. Diese Voraussetzungen wollen wir gemeinsam nutzen, um durch enge Zusammenarbeit, das Optimum für die Region rauszuholen“, erklärt der Obmann des Verein Zentralraum Kärnten+, Bürgermeister Christian Scheider heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz im Rahmen des von der Stadt Klagenfurt initiierten Zukunftsdialoges zum Thema „Zentralraum Kärnten+ / Impulsraum des Südens“, an dem Bürgermeister, Amtsleiter und Führungskräfte aus Kärntner Gemeinden teilgenommen und gemeinsam Weichenstellungen für eine erfolgreiche Entwicklung Kärntens erarbeiten.
Scheider lobte besonders die neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen Klagenfurt und Villach. „Mit vereinten Kräften lässt sich wesentlich mehr für die Menschen aber auch für den Wirtschaftsstandort erreichen, als wenn jeder für sich dahinarbeitet“.
„Wenn Kärnten weiter wächst und stärker werden will ist interkommunale Zusammenarbeit wichtiger denn je“ stimmt Villachs Bürgermeister Günther Albel als stellvertretender Obmann des Vereins „Zentralraum Kärnten +“ überein. Für ihn ist der Zentralraum „die Lokomotive, die unser Bundesland voranbringen kann.“
Gegründet wurde der Zentralraum von den Städten Klagenfurt und Villach im November 2020. Das operative Geschäft nahm der Verein im März 2021 mit der Bestellung des Koordinators und Geschäftsführers Mag. Dr. Adnan Alijagic auf. Mittlerweile sind einige Kärntner Gemeinden mit an Bord (St. Veit, Feldkirchen, Velden etc.) und die ersten Projekte auf Schiene. „Spätestens mit der Fertigstellung des Koralmtunnels wird der Zentralraum Kärnten eine bedeutende Rolle im Süden Österreichs und im Alpen-Adria-Raum spielen“, so Scheider und Albel unisono.
Wesentlich ist derzeit die Formierung einer Metropolregion, der „EU-Leaderregion Klagenfurt-Umland“. Als solche bekommen nicht nur Klimaschutz- und Mobilitätsprojekte mehr Gewicht, auch EU-Fördertöpfe lassen sich eher abschöpfen. Aus diesem Grund gab es auf Initiative des Vereins Zentralraum kürzlich ein Ausbildungsprogramm zum „Kommunalen Fördermanager“, an dem sich 25 Vertreter aus Kärntner Zentralraumgemeinden beteiligt haben. „Dabei werden wichtige Grundlagen über Fördermöglichkeiten, Förderprogramme etc. erlernt, aber auch wie man die Förderungen tatsächlich an Land ziehen kann“, erklärt Zentralraum-Geschäftsführer Dr. Adnan Aljagic.
Auch die Datenplattform „Urban Regional Cockpit“, das „Logistikcenter Austria Süd“ und die bevorstehende Kooperation mit der deutschen Metropolregion RUHR seinen wesentliche Meilensteine in der Entwicklung der Region Zentralraum.
In der Veranstaltung „Zukunftsdialog“ diskutieren heute Bürgermeister, Amtsleiter und Vertreter aus den Zentralraumgemeinden wichtige Zukunftsthemen. Die Teilnehmer erhalten mit ihren Kollegen aus den Partnerstädten und –gemeinden die Möglichkeit, potentielle Projektvorhaben zu vertiefen und gemeinsam umzusetzen.
Als namhafte Referenten konnten u.a. Hannes Jagerhofer („Wie gut sind Leuchtturmprojekte als Marketinginstrument zur Bewerbung von Region und welche Pflichten haben sie zur Konsequenz“), FH-Prof. Mag. Oskar Januschke („Zentralraum Kärnten Plus, in die Zukunft mit interkommunaler Kooperation“), oder Josef Ortner („Erfolgsprinzipien von Kooperationen“) gewonnen werden.
Foto: StadtKommunikation / Thomas Hude