Frauen überziehen ihr Konto deutlich häufiger als Männer.
Am 31.10. dreht sich traditionell alles ums Sparen. Doch die Realität sieht anders aus, bei vielen ist ein Überschuss am Konto kein Thema: Jeder sechste Kontoinhaber bzw. jede sechste Kontoinhaberin ist wiederholt im Minus, 5 Prozent davon sogar dauerhaft. Aktuell zahlen 17 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher einen Konsumkredit ab, um Anschaffungen zu ermöglichen oder Finanzlücken zu überbrücken. Das hat durchblicker, Österreichs größtes Tarifvergleichsportal, anlässlich des Weltspartages im Rahmen einer repräsentativen Umfrage erhoben.
Martin Spona von durchblicker: “All jene, die ihr Konto regelmäßig überziehen, liegen im Schnitt mit 1.500 Euro im Minus. Corona hat die Kontosituation noch weiter verschärft: 6 der 10 regelmäßig Kontoüberziehenden geben an, dies seit der Pandemie noch häufiger zu tun. Schließlich leidet nach wie vor jeder fünfte Haushalt an Einkommenseinbußen. Was vielen nicht bewusst ist: Das Ausnützen des Überziehungsrahmens kann mitunter sehr teuer kommen. Im Schnitt verlangen Banken für die Nutzung des Kreditrahmens am Girokonto zwischen 5 und 14 Prozent Sollzinsen. Deutlich günstiger kommt es, anstatt einer längeren oder regelmäßigen Überziehung des Kontos einen Konsumkredit in Anspruch zu nehmen.”
Im Bundesland-Vergleich gibt es einige signifikante Unterschiede. Insgesamt gibt jede bzw. jeder Zweite an, ihr oder sein Konto nie zu überziehen (54 Prozent). In Wien sind es nochmal deutlich mehr: Zwei Drittel (66 Prozent) waren noch nie im Minus. In Kärnten und Tirol gibt es die meisten dauerhaft überzogenen Konten (10 bzw. 8 Prozent), das sind 5 bzw. 3 Prozentpunkte mehr als der Bundesschnitt. Auch bei den Geschlechtern wird die Kontoführung unterschiedlich gehandhabt. 19 Prozent der Frauen überziehen ihr Konto regelmäßig oder dauerhaft, bei den Männer sind es hingegen nur 15 Prozent.