Inszeniert von Nicole Fendesack, gespielt von Elsa Schwaiger und Nena Eigner.
Wien, ausgehendes 19. Jahrhundert. Ein wortgewandtes Treffen zwischen einer etwas reservierten Frauenrechtlerin und einer exzentrischen französischen Schauspielerin mit Weltruhm. Unweigerlich stoßen dabei die gegensätzlichen Charaktere von Marianne Heinisch und Sarah Berhardt aufeinander. Erst als das Gespräch auf die persische Dichterin Tahereh kommt, verwandeln sich ihre Gegensätze in gemeinsame leidenschaftliche Bewunderung. Beide sind fasziniert von Taherehs revolutionärer Kühnheit, ihrer bezwingenden Redegewandtheit und ihrem sprühenden Geist, der sie alleine entgegen ihre Zeitgenossen, ja sogar gegen den Schah aufstehen ließ. Und die Begeisterung für diese bemerkenswerte Frau, die persische Johanna von Orleans, springt unweigerlich auf die Zuschauer über. Die Erscheinung einer Frau wie Tahereh, ist in jedem Land und zu allen Zeiten selten, aber für ein Land wie Persien ist es ungeheuerlich, ein wahres Wunder. (Prof. E. G. Browne, britischer Orientalist). Doch die tiefen Dialoge regen auch zum Nachdenken an. Wer noch einmal nachlesen möchte, das lesenswerte Stück ist im Verlag Harmattan unter dem Titel „Der Siegelring – wofür es sich zu kämpfen lohnt“ erschienen.
Wer mehr über Tahereh, ihre Ideale und Werte erfahren möchte, hat am Samstag, 30.10.21 um 18h bei einem gemütlichen Austausch dazu Gelegenheit. In der Literatur Lounge des Hotels „Der Sandwirth“, Pernhartgasse 9, 9020 Klagenfurt. Information bei Barbara Roshan, Tel. 0676-89808531.
Foto: Nicolas Zangerle