Pressemeldungen November 2021
Lockdown-Regelung sorgt für Verwirrung: Wer darf offen haben, und wer nicht?
Zuletzt sorgten unterschiedliche Auslegungen der Lockdown-Regelungen für Verwirrung. Kompliziert ist es vor allem im Gewerbe und Handwerk: Hier darf ein Großteil der Betriebe offenhalten – aber eben nicht alle.
16.000 Kärntner Betriebe zählen zum Gewerbe und Handwerk – wie zum Beispiel Tischler, Optiker, Friseure und Floristen. Für sie gelten derzeit unterschiedliche Regelungen: Während Tischler und Optiker wie bisher arbeiten dürfen, müssen Friseure geschlossen bleiben und Floristen dürfen ein „Click & Collect“-Abholservice anbieten. Diese Unterschiede sorgen für zahlreiche Anrufe in der Wirtschaftskammer Kärnten: Tausende Unternehmerinnen und Unternehmer haben sich in den vergangenen Tagen erkundigt, inwiefern sie vom Lockdown betroffen sind.
Generell gilt: Während körpernahe Dienstleister – wie Friseure, Masseure oder Fußpfleger – noch bis voraussichtlich 13. Dezember geschlossen bleiben, gilt das nicht für andere Bereiche des Gewerbes und Handwerks. Zulässig sind alle nicht-körpernahen Dienstleistungen, wie beispielsweise jene der Kfz-Werkstätten, Putzereien, Berufsfotografen, Kleidermacher oder des Lebensmittelgewerbes.
Umsatzeinbußen durch mangelnde Infos
Die Montage bei Kunden und das Arbeiten auf Baustellen ist ebenfalls in vielen Bereichen erlaubt. So müssen Tischler, Dachdecker, Maler, Installateure, Elektro- oder Metalltechniker sowie viele andere Betriebe im Bau- und Baunebengewerbe zwar den Kundenbereich für den Verkauf von Waren geschlossen halten, doch sie dürfen produzieren, zustellen und montieren. „Das bedeutet: Der Großteil der über 16.000 Gewerbe- und Handwerksbetriebe ist vom Lockdown nicht direkt betroffen“, betont Klaus Kronlechner, Obmann der WK-Sparte Gewerbe und Handwerk. Da viele Kunden davon ausgehen, dass die Betriebe geschlossen sind, kommt es nun auch in Betrieben, die nicht vom Lockdown betroffen sind, zu enormen Umsatzeinbußen. „Das betrifft zum Beispiel die Optiker und Hörgeräteakustiker, die Lebens- und Sozialberater oder die Änderungsschneidereien. Sie haben offen, aber ihre Kunden wissen es nicht.“
Die WK-Sparte Gewerbe und Handwerk will die Öffentlichkeit deshalb verstärkt über die geöffneten Betriebe informieren. Hier ein kurzer Überblick:
Foto: Mein Klagenfurt