LH Kaiser: Nach Ende des Lockdowns müssen gleiche, faire Bedingungen für Kulturschaffende herrschen - Erwartet wird 2 G-Regel plus Maske - Kurzarbeit für professionelle Kulturbereiche verlängern
Klagenfurt (LPD). Im Lockdown ist vor dem Ende des Lockdowns! In der heutigen Videokonferenz der Landeskulturreferenten mit Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer stand neben der Bestätigung der Verlängerung der bisherigen Unterstützungsinitiativen - angefangen vom Ausfallsbonus, Umsatzersatz über den Härtefallfonds, den Veranstaltungs-Schutzschirm bis zum Comebackzuschuss - vor allem schon die Planungen für die Zeit nach dem Lockdown auf dem Programm. Einhelliger Tenor: Es braucht gleichberechtigte, faire Rahmenbedingungen für den Kunst- und Kulturbereich.
„Konkret müssen dann beispielsweise wie im Bereich der Gastro und im Handel auch für den Besuch von Kulturveranstaltungen 2 G, plus gegebenenfalls Maskenpflicht, gelten“, erklärt Kärntens Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser in Übereinstimmung mit den anderen Kulturreferenten. Er appellierte darüber hinaus, sich der Hilferufe der Buchhändlerinnen und -händler anzunehmen, und eine Verlängerung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes durch die Bundesregierung zu erwirken. „Wir müssen unsere Buchhändlerinnen und Buchhändler insbesondere im Lockdown vor ernstzunehmenden und existenzgefährdenden Nachteilen gegenüber Online-Giganten wie Amazon schützen“, machte Kaiser deutlich. Er schlug auch vor, sämtliche Unterstützungsmaßnahmen für Kunst- und Kulturschaffenden übersichtlich zusammengefasst auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen (in Kärnten zB kulturchannel.at) zu veröffentlichen. Kaiser verwies auf die in Kärnten auf seine Initiative hin beschlossenen zusätzlichen Arbeitsstipendien für Kärntner Kulturschaffende in Höhe von insgesamt rund 200.000 Euro.
Der Landeskulturreferent appellierte an Staatssekretärin Mayer sich in der Bundesregierung auch dafür einzusetzen, das Instrument der Kurzarbeit auch für professionelle Kulturbereiche wie beispielsweise das Stadttheater Klagenfurt bis ins Jahr 2022 zu verlängern. Des weiteren schlug er vor, dass Bund und Länder, ähnlich dem bereits umgesetzten Call „Kunst und Kultur im digitalen Raum“, ein gemeinsam finanziertes Investitionsprogramm für einen neuen noch festzulegenden Themenbereich festlegen und ausschreiben.