Eine „Notfall-Stelle“ für Jugendliche von 12 bis 21 Jahren – das ist die JUNO Klagenfurt. „Sie bietet Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen Obhut, aber auch eine gezielte Betreuung, um aus der Krise wieder herauszufinden“, betont Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner. Im Coronajahr 2020 habe man gesehen, dass die Zahl hilfesuchender Jugendlicher steige: „2.167 Nächtigungen haben wir im Jahr 2020 verzeichnet; 1.615 Nächtigungen waren es im Jahr 2019; im laufenden Jahr hat der Trend angehalten und auch für 2022 erwarten wir ähnliche Zahlen“, so Prettner. Daher wurde bei der Regierungssitzung heute, Dienstag, eine Erhöhung der Landesförderung um 4,1 Prozent auf 336.000 Euro beschlossen.
Das Durchschnittsalter der betreuten Jugendlichen liegt aktuell bei 18 Jahren. Die JUNO Klagenfurt verfügt über zehn Betreuungsplätze plus zwei Notfallplätze – „die Auslastung liegt bei rund sechs pro Tag; 2019 waren es 4,4“, informiert die Sozialreferentin. Es handelt sich vor allem um Jugendliche, die aufgrund eines aktuellen Konflikts aus der Obhut ihrer Erziehungsberechtigten geflüchtet sind, die Beratung oder Grundversorgung suchen oder ein anderes Wohn- und Betreuungsangebot nicht annehmen wollen. „Die Kinder und Jugendlichen, die hier Unterstützung suchen, sind im höchsten Grade hilfsbedürftig. Sie tragen einen Rucksack an Schicksalen mit sich, manche sind suchtgefährdet und gehören Risikogruppen an. Die JUNO-Fachkräfte leisten hervorragende Beziehungs- und Motivationsarbeit, Krisenintervention und auch Mediation“, betont Prettner.
Übrigens: Auch in Villach gibt es eine JUNO, die jungen Menschen einen Schlafplatz, Unterstützungsmaßnahmen und Krisenintervention bietet. Die beiden Jugendnotschlafstellen haben sieben Tage die Woche geöffnet.
Foto: Mein Klagenfurt