Jener Legohändler, der anstatt bestellter und gekaufter Ware nur Sand lieferte, muss nun für drei Jahre hinter Gitter.
Er kann einem ja fast schon leid tun, aber neben einer gehörigen Portion Dummheit war leider auch eine Portion krimineller Energie vorhanden. Der 23-jährige Klagenfurter macht seit gut einem Jahr regelmäßig Schlagzeilen. Nach einem groß angelegten Betrug mit Legosteinen und mehr als 300 geschädigten Personen, der Schaden beträgt eine halbe Million Euro, musste der junge Mann eine Zeit lang in U-Haft verbringen, auch ein Insolvenzvefahren wurde über ihn eröffnet. Das Gericht verdonnerte ihn ursprünglich zu einer milden Strafe von einem Jahr unbedingt. Mit der in U-Haft abgesessenen Zeit und einer Reststrafe auf Bewährung, konnte er sein Leben in Freiheit somit wieder fortsetzen.
Obwohl eigentlich kein Geld mehr vorhanden sein sollte und er aus Geldmangel anstatt Lego Sand auslieferte, nutzte der Klagenfurter seine neu gewonnene Freiheit für Reisen quer durch Europa. Diese Reisen dokumentierte er auch noch ausgiebig auf Social Media. Das hätte er besser wohl nicht getan, denn das Oberlandesgericht Graz reagierte und verdreifachte seine ursprüngliche Strafe nun auf drei Jahre unbedingt. Entscheidungsgrundlage dafür waren der lange Zeitraum, während er seine Taten ausführte und die Tatbegehung, während schon Ermittlungen anhängig waren.
Die Chronologie der Ereignisse zum Nachlesen:
Foto: Mein Klagenfurt