In Klagenfurt geht ein herausforderndes, aber positives Jahr zu Ende. Trotz Corona-Pandemie und schwierigen Rahmenbedingungen war 2021 ein gutes Jahr für die Landeshauptstadt.
„Möglich machen, was für die Stadt und die Menschen wichtig ist und zugleich die finanzielle Situation im Auge behalten – unter diesem Leitsatz gelingt es, Klagenfurt auch in schwierigen Zeiten lebendig zu halten und wichtige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen“, sagt Bürgermeister Christian Scheider beim Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr. „Trotz einer finanziell angespannten Situation ist es gelungen, wichtige soziale, wirtschaftliche und infrastrukturelle Initiativen zu setzen und ein solides Budget für das nächste Jahr zu erstellen. Es hat sich viel bewegt, darauf bin ich stolz“, so der Bürgermeister. „Ich möchte mich herzlich bei meiner Kollegin und meinen Kollegen der Arbeitsgemeinschaft für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Gemeinsam haben wir viel für eine positive Entwicklung unserer Stadt weitergebracht.“
COVID-PRÄVENTION
Mit der Einführung von Testcontainern im gesamten Klagenfurter Stadtgebiet wurde es Bürgerinnen und Bürgern in der Corona-Pandemie ermöglicht, rasch und unkompliziert einen 3-G-Nachweis für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu erhalten. Zusätzlich hat ein breit aufgestelltes Impf-Angebot (Impf-Bus, City Arkaden etc) dazu beigetragen, dass Klagenfurt kärntenweit die höchste Durchimpfungsrate erreicht hat.
STADT-LEBEN
Durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen konnten auch Veranstaltungen wie „Public Viewing“ auf dem Neuen Platz, der Ursulamarkt und beliebte Veranstaltungen wie „After Work Markt“ durchgeführt werden. „Gerade in der warmen Jahreszeit, wo die Infektionszahlen gering sind, muss man den Menschen auch das Gefühl der Normalität geben, ein Miteinander ermöglichen und Leben in die Stadt bringen“, betont Bürgermeister Scheider. Im nächsten Jahr sollen im Wörthersee-Stadion die verschobenen Konzerte von Rammstein, Andrea Bocelli sowie Wanda, David Garrettetc am Freigelände stattfinden – die Rahmenbedingungen, die die Stadt Klagenfurt bieten kann, sind aufbereitet.
SOZIALES
Als Sozialreferent war es Bürgermeister Scheider wichtig, all jenen zu helfen, die durch die Corona-Krise in schwierige Lebenssituationen geraten sind. Mit dem Förderpaket für Familien (Neugeborenen-Bonus, Schulstart-Geld) und Cashback-Aktionen wurden Initiativen gesetzt, die punktgenau jene Menschen unterstützen, die es brauchen und zugleich die heimische Wirtschaft ankurbeln. Um jenen, die Zuschüsse und Förderungen beziehen, den Antrag zu vereinfachen, wurde das Bürgerservice ausgebaut: zusätzlich zur Bürgerservicestelle im Rathaus wurde eine weitere im Amtsgebäude am Domplatz eröffnet.
Eine der wichtigsten und ältesten Sozialinstitutionen Klagenfurts, die Volksküche, wurde komplett renoviert.
WIRTSCHAFT
Klagenfurt etabliert sich stark als attraktiver Wirtschaftsstandort: im vergangenen Jahr hat sich das internationale Top-Unternehmen Amazon mit einem Verteilerzentrum angesiedelt. Das international tätige Klagenfurter Software-Entwicklungsunternehmen „Anexia“ wird seinen Standort mit 300 Arbeitsplätzen ausgebauen. „Weiters konnten wir für unser Klagenfurter Erfolgsunternehmen „Kärntner Messen“ mit DI Harald Kogler einen Top-Manager als Aufsichtsratsvor-sitzenden engagieren“, so der Bürgermeister. Die Geschäftsführung des Lakeside-Softwareparks, der mittlerweile auf 1.400 High-Tech-Arbeitsplätze verweisen kann, wurde mit Bernhard Lamprecht mit einem neuen erfahrener Geschäftsführer besetzt. Als international anerkanntes Innovationszentrum plant der Lakeside-Park weitere Ausbaustufen.
Generell macht die europaweite Vernetzung Klagenfurts die Stadt als Wirtschaftsraum attraktiv. „Zentralraum Kärnten“ und zeitgemäße Städtepartner-schaften tragen dazu wesentlich bei. Geplant sind intensivere Kooperationen mit Köln, Rijeka oder Triest. Die Partnerschaft mit Lignano bringt einen regen Austausch auf wirtschaftlicher und touristischer Ebene.
SPORT
Das Klagenfurter Sportjahr wird lange in bester Erinnerung bleiben. Der KAC wurde zum 32. Mal österreichischer Eishockeymeister und die „Austria Klagenfurt“ erreichte nach einer erfolgreichen Saison einen Platz in der Fußball-Bundesliga. Die „Austria“ hat mit dem EM-tauglichen Wörtherseestadion einen würdigen Spielort. Und auch in die Klagenfurter Eishalle werden mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung von Gräfin Heidi Goess-Horten 8,7 Millionen Euro investiert. Das Eishallengebäude wird rundum erneuert, der Vorplatz neu gestaltet und vor allem im Innenbereich wird es für Eishockeyfans eine Menge Verbesserungen geben. Mit diesem umfangreichen Umbau wird das Herzensprojekt der Rotjacken und der Klagenfurter Eishockes-Fans realisiert.
HALLENBAD
Auch für das Klagenfurter Hallenbad wurde eine gute Entscheidung getroffen: „Nach jahrelangen Diskussionen über Vor- und Nachteile des Standortes Minimundus und der Innovationpartnerschaft ist jetzt Zeit für eine klare und umsetzbare Entscheidung gekommen“, so Bürgermeister Christian Scheider. Wir beauftragen nun mit den Stadtwerken ein der Stadt nahestehendes Unternehmen mit Hallenbaderfahrung, ein Familien- und Sportbad am Standort Südring zu errichten und ich bin stolz, dass für dieses Projekt im Gemeinderat Einstimmigkeit erlangt werden konnte. Es ist wichtig, dass ein für die Zukunft der Stadt so wichtiges Projekt politisch außer Streit steht“. Die Erweiterung der „Sportspange“ rund um Sportpark, Jumpworld, Leichtathletik-Arena, Tennisplätze etc. ist mit dem Hallenbad optimal gegeben. Zudem ist mit der von den STW geplanten Modulbauweise ein zügiger Baufortschritt gewährleistet.
Für das für das Sport- und Vitalbad vorgesehene Areal gegenüber Minimundus wird ein innovatives Konzept für einen Technologiepark mit hochwertigen Arbeitsplätzen entwickelt, an dem sich international tätige Unternehmen ansiedeln sollen.
SMART CITY
Lebensqualität bedeutet auch intakte Umwelt. Klagenfurt arbeitet intensiv an der Smart-City-Strategie. Im Bereich der „Öffis“ wurde im vergangenen Jahr der erste Schritt gesetzt um E-Mobilität innerhalb der KMG-Busflotte umzusetzen. Das Radwegenetz wurde ausgebaut, eine Mountainbike-Strecke zwischen Klagenfurt und dem Magdalensberg errichtet.
Die erste städtische Smart-City-Wohnanlage in Harbach geht zügig voran und mittlerweile sind knapp 60 städtische Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.
Für nachhaltige Schritte im Hinblick auf das Ziel der Klimaneutralität ist die Klagenfurt in mehrere grenzübergreifende EU-Projekte involviert. Auch in sämtliche Beschlüsse des Stadtsenates ist der Klimaschutz miteinbezogen.
STADTRECHNUNGSHOF
Ein wichtiges Kontrollorgan der Stadt wurde auf vollkommen neue Beine gestellt. Mit dem Stadtrechnungshof gibt es künftig eine wichtige Kontrollinstanz, die von Beginn an Projekte begleiten wird. Der Stadtrechnungshof unterstützt den Gemeinderat bei seiner Aufgabe als oberstes überwachendes Organ der Stadt und ist an keine Weisungen gebunden. Eine weitere wichtige Neuerung ist, dass künftig auch Bürger Prüfaufträge einbringen können..
Foto: Mein Klagenfurt