Im Hemmahof nördlich der Domkirche wurde dieser Tage der Bio-Urnen-Friedhof „Paradies am Dom“ durch Dompfarrer Dr. Peter Allmaier feierlich eröffnet und gesegnet. Die Dompfarre Klagenfurt ist Alleineigentümer der Liegenschaft, sie pflegt und verwaltet auch den Bio-Urnenfriedhof.
Die Kosten für die Errichtung des Bio-Urnenfriedhofs „Paradies am Dom“, in Höhe von 200.000 Euro, wurden zur Gänze von der Dompfarre Klagenfurt getragen.
Die Dompfarre reagiere mit der Umsetzung des Bio-Urnenfriedhof vor allem auch auf den Wandel in der Bestattungskultur. In Klagenfurt erfolgen bereits 72 Prozent der Bestattungen in Urnen.
Auf 600 m2 finden bis zu 800 voll kompostierbare Bio-Urnen in der Wiese des neu angelegten Gartens Platz. In weiterer Folge ist keine Grabpflege notwendig, für die Hinterbliebenen fallen keine laufenden Verpflichtungen an. Die Gebühr für das mit zehn Jahren befristete Nutzungsrecht beträgt derzeit einmalig 2.100 Euro. Nach zehn Jahren kann die Grabstelle von der Friedhofsverwaltung für eine neue Urnenbestattung freigegeben werden. Die sichtbare Erinnerung an die Verstorbenen erfolgt auf kleinen Metalltafeln mit Vor- und Nachname sowie Geburts- und Sterbedatum sowie auf der Website www.paradiesamdom.at.
Angebracht werden die Metalltafeln auf einem Gitter, das die Abgrenzung zwischen dem Durchgang von der Domgasse zur Kirche und zum Hemmahof bildet. Nach Ablauf der zehnjährigen Nutzungsdauer („Ruhefrist“) bleiben das Namensschild sowie die Anzeige auf der Website für mindestens weitere 30 Jahre bestehen.
Der Bio-Urnenfriedhof „Paradies am Dom“ steht allen Menschen, unabhängig von Religionszugehörigkeit, Herkunft etc., offen.
Fotos und Video: Mein Klagenfurt