Unter dem Titel „Picasso - Warhol - Baselitz“ präsentiert das kärnten.museum bis April 2025 Werke der Heidi Horten Collection, die sonst im Horten-Museum in Wien zu sehen sind.
Kärnten sei stolz, dass diese Kooperation des kärnten.museum und der Heidi Horten Collection zustande gekommen ist, waren sich Kulturreferent LH Peter Kaiser, Museumsdirektor Wolfgang Muchitsch und Kuratorin Agens Husslein-Arco bei der Eröffnung dieser „besonderen Ausstellung“ im kärnten.museum am Donnerstagabend einig.
Agnes Husslein-Arco sehe die Ausstellung als „Hommage an die große Mäzenin Heidi Horten und die Ausstellung bringt deren Respekt gegenüber der Kärntner Bevölkerung zum Ausdruck. Die ausgestellten Werke sind viersprachig beschriftet und zu sehen sind laut Husslein-Arco „die wichtigsten Schwerpunkte” der Sammlung.
Sie gewährte in ihrer Rede Einblick in das Leben der gebürtigen Wienerin und das Werden der großen Kunstsammlung. „Österreich kann dankbar sein, dass diese Sammlung erhalten wurde und zugänglich ist“, so Husslein-Arco. Zu sehen gibt es in der Ausstellung auch Haute Couture, die Heidi Horten-Goess getragen hat, einzigartige Skizzenblätter und Abendkleider der Stardesigner Christian Dior, Jean-Louis Scherrer und Jean Patou.
Im Mittelpunkt der Ausstellung von 100 hochkarätigen Kunstwerken stehen jedoch Gemälde und Skulpturen der Klassischen Moderne, darunter Werke von Pablo Picasso, Georges Braque, Marc Chagall oder Raoul Dufy. Zu sehen sind Akte, Stillleben und Landschaftsbilder der deutschen Expressionisten Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein. Unter den jüngeren Meistern sind Alex Katz, Georg Baselitz, George Condo und Mimmo Paladino mit ihren Werken vertreten. Auch das Bronzepferd von Paladino steht nun im kärnten.museum. Von Paladino stammt auch der von Horten finanzierte Eiserne Vorhang im Stadttheater. Heimische Künstlerinnen und Künstler, wie Erwin Wurm oder Ulrike Müller sind ebenso zu finden wie die Arbeiten der Kärntnerinnen Gudrun Kampl, Theres Cassini und Helga Druml.
Seit den frühen 1990er Jahren hat Heidi Horten die Werke gesammelt, aufbauend auf der Sammlung ihres Mannes Helmut Horten. So entstand eine der beeindruckendsten privaten Kunstsammlungen Europas. 500 hochkarätige Gemälde, Grafiken, Skulpturen von international bekannten Künstlerinnen und Künstlern, Kunsthandwerk von der klassischen Moderne bis hin zur zeitgenössischen Kunst, zusätzlich und auch in dieser Ausstellung zu sehen, Fotografien, persönliche Gegenstände bis hin zu Skizzenblättern von Haute Couture und Abendkleidern – die Sammlung kennt kaum Grenzen und schafft ein Querschnitt vom Impressionismus bis zur Gegenwart.
Zu den Highlights der Sammlung zählen Arbeiten von Francis Bacon, Lucio Fontana, Yves Klein, Gustav Klimt, Emil Nolde, Pablo Picasso oder Andy Warhol. Seit 2022 besteht die Heidi Horten Collection in Wien, angesiedelt in einem Innenstadt-Palais, das davor aufwendig saniert wurde.
Das Anliegen Heidi Hortens war bekannt: Sie wollte herausragende Werke der Kunstgeschichte für künftige Generationen bewahren und öffentlich zugänglich machen und damit vor allem junge Menschen durch Kunstvermittlungsprogramme fördern. Heidi Goess-Horten ist am 12. Juni 2022 in Maria Wörth verstorben.
Fotos: Mein Klagenfurt