Bei der Generalversammlung der ARGE „Österreichische Volksgruppen in der SPÖ“ wurde Ana Blatnik einstimmig als Vorsitzende wiedergewählt.
Im Zeichen des Dialoges und der gemeinsamen Begegnung fand die Generalversammlung der „ARGE Österreichischer Volksgruppen in der SPÖ / Delovna skupnost „Avstrijske narodnosti v SPÖ“ in den Räumlichkeiten der SPÖ Landesorganisation Kärnten in Klagenfurt statt.
„Die ARGE Volksgruppen ist eine einzigartige Organisation, die für die Sozialdemokratie in Österreich und in ganz Europa neue Perspektiven und politische Handlungsfelder geöffnet und neue Tore aufgestoßen hat“, sagte LH Peter Kaiser in seinen in beiden Landessprachen gehaltenen Grußworten. Kaiser hob den Verdienst von Ana Blatnik und den Mitglieder der ARGE hervor, denen es gelungen sei, sich nicht nur innerhalb der Sozialdemokratie, sondern auch innerhalb des politischen Spektrums ihre Stellung zu erkämpfen. „Ich wünsche mir eine konstruktive Auseinandersetzung, die Neues erreicht und neue Perspektiven öffnet und festigt, sodass gutes Zusammenwirken möglich ist“, so Kaiser.
„Begegnung heißt, sich zu bewegen. Wir sind uns begegnet und wir haben uns bewegt. Bewegen wir uns weiter in Richtung gemeinsames Kärnten – mit zwei Sprachen und Kulturen in einem gemeinsamen Europa, wo das Verbindende vor das Trennende gestellt werden soll. Das Säen von Neid, Hass und Zwietracht muss endlich der Vergangenheit angehören“, sagte die Vorsitzende der ARGE, Bundesrätin Ana Blatnik.
Seit der Landtagswahl 2013 habe das Verbindende, die Dialogbereitschaft, gegenseitige Achtung, Wertschätzung, Toleranz und Offenheit an Zuwachs gewonnen, ortete Blatnik eine deutliche Verbesserung im Verhältnis der Volksgruppen, was vor allem ein Verdienst von Landeshauptmann Peter Kaiser sei.
Er habe kurz nach der Wahl das Kontaktkomitee zwischen der Republik Slowenien und dem Land Kärnten sowie das Kärntner Dialogform reaktiviert. Mit dem Motto seines Vorsitzes bei der Landeshauptleutekonferenz „Starke Länder für ein soziales Österreich in einem gemeinsamen Europa - Mocne dežele za socialno Austrijo v skupni Evropi“ habe er innerösterreichisch ein positives Signal in der Volksgruppenpolitik gesetzt.
Die Lösung bei der Glasbena šola sowie die Neuorientierung der 10.-Oktober-Feiern als gemeinsame Feier des Miteinanders und der Versöhnung gehöre ebenso dazu wie die Verankerung der slowenischen Volksgruppe in der künftigen neuen Landesverfassung. Das Amt der Bundesratspräsidentin, das sie als erste Kärntner Slowenin ausübte, sei ein klares Signal und ein Bekenntnis zur Gleichberechtigung und zum Miteinander der Volksgruppen gewesen, so Blatnik.
Die von Filip Ogris-Martic moderierte Diskussionsrunde zum Thema „ARGE – vom Dialog zu gemeinsamen Werten“ beleuchtete die Geschichte und die Fortschritte der ARGE Volksgruppen. Die Brücken seien errichtet, doch sie werden noch nicht von allen überquert, um die andere Seite besser kennen zu lernen, wurde festgestellt. Der Dialog und die Verständigung der Volksgruppen sei im Wachsen, es sei aber noch ein zartes Pflänzchen, das noch sorgsamer Pflege bedarf, waren sich die Diskussionsteilnehmer Landeshauptmann Kaiser, der erste Vorsitzende der ARGE, Prof. Thomas Ogris sowie die Vertreter der Jugend, Lisa-Marie Keckel und Manuel Jug, einig.
Bei der anschließenden Neuwahl wurde Ana Blatnik als Vorsitzende der ARGE einstimmig wiedergewählt. Neben Landeshauptmann Kaiser und den TeilnehmerInnen der Generalversammlung gratulierten unter anderem 2. Landtagspräsident Rudolf Schober, Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, GVV-Geschäftsführer Andreas Krassnitzer, BGFin Sara Schaar und Renner-Instituts-Leiter Harry Koller.
Die Gelegenheit zum Dialog wurde von den TeilnehmerInnen und Gästen im anschließenden gemütlichen Ausklang mit musikalischer Untermalung von „SAX in the city“ ausgiebig genutzt.