Der Landestierschutzverein Kärnten stellt die mobile Tierrettung ein. Ab 1.1.2016 fällt die Aufgabe wieder zurück an das Land Kärnten.
Der Landestierschutzverein Kärnten konzentriert sich auf seine Kernaufgaben – herrenlosen, verletzten oder alleingelassenen Tieren ein vorübergehendes gutes Zuhause zu bieten und für sie möglichst rasch in ein neues gutes Zuhause zu finden. Um dies zu gewährleisten, hat sich der Vorstand entschieden, die Tierrettung einzustellen, da die Kosten für die Tierrettung dem Landestierschutzverein viele Ressourcen entziehen.
Tierrettung ist eine öffentliche Aufgabe
Die mobile Tierrettung von herrenlosen Tieren ist eine öffentliche Aufgabe, die von der öffentlichen Hand nie finanziell gefördert worden ist. Der Landestierschutzverein Kärnten nimmt diese Aufgabe schon seit einigen Jahrzehnten freiwillig wahr, um Tieren in Not zu helfen. Doch allein der laufende Betrieb des Vereines benötigt dringend mehr Spenden, um weiterhin für herrenlose Tiere sorgen zu können. Die derzeitigen Spenden reichen nicht aus, um zusätzliche freiwillige Dienstleistungen mitzufinanzieren. Das Land Kärnten sieht keine Möglichkeit die Tierrettung zu finanzieren. Aus diesem Grund ist der Landestierschutzverein Kärnten gezwungen die mobile Tierrettung einzustellen, damit die Kernaufgaben des Landestierschutzvereines Kärnten erhalten bleiben können. Insgesamt kostet die freiwillige Dienstleistung für Tiere in Not dem Landestierschutzverein Kärnten rund 60.000 Euro jährlich und demgegenüber stehen Spenden von rund 10.000 Euro.
Tierrettung bis Jahresende
Bis Jahresende ist die Tierrettung für alle verletzten, herrenlosen, oder von der Behörde abgenommenen Tiere in Kärnten noch tätig. Ab 1.1.2016 gehen die Agenden der Tierrettung wieder auf das Land Kärnten über: Tierfreunde müssen sich jetzt an die zuständigen Behörden wenden.
Bestmögliche Versorgung von Tieren in Not
Eine Weiterführung der Tierrettung wäre nur durch die Sicherstellung einer dauerhaften Finanzierung des Dienstes und des laufenden Betriebes möglich. „Es kommt zu keinen Einsparungen in der Tierversorgung im Tierheim selbst, doch wir müssen die bestmöglichste Versorgung von Tieren in Not im Landestierschutzverein Kärnten sichern“, erklärt die Präsidentin des Landestierschutzvereines Kärnten, Dr. Evelin Pekarek, das Sparprogramm. Der strikte Sparkurs soll den Weiterbestand des Landestierschutzverein Kärnten sichern. Weitere Maßnahmen sind die verkürzten Öffnungszeiten und der Ausbau des Spendenmarketings.
Aufnahme von herrenlosen Tieren
Weiterhin bietet der Landestierschutzverein Kärnten alleingelassenen Tieren eine sichere Zwischenstation, bis ein neues Zuhause gefunden ist. Alle herrenlosen oder von der Behörde abgenommenen Tiere werden genauso wie auch in der Vergangenheit aufgenommen. Nur müssen die Tiere nun von der Behörde oder von dem Finder direkt in den Landestierschutzverein Kärnten gebracht werden. Eine telefonische Voranmeldung ist aufgrund der Vorbereitung der Tierzwinger stets nötig.
Neue Perspektiven entstehen
Grundsätzlich sieht der Landestierschutzverein Kärnten optimistisch in die Zukunft, die Gespräche mit dem Land Kärnten und mit der langjährigen Spenderin Gräfin Heidi Goëss-Horten verlaufen konstruktiv. „Wir richten das Augenmerk verstärkt auf die Vermittlung, so haben wir uns entschlossen, die schwer vermittelbaren Hunde speziell zu trainieren“, sagt Pekarek. Unter der Anleitung von Hundetrainerin Anja Landler arbeiten einzelne Mitarbeiter mit den schwer vermittelbaren Hunden. Diese Kooperation und die Konzentration auf die Kernaufgaben gibt Kraft und lässt auch für die tierischen Dauerbewohner eine Perspektive entstehen.
NEUE ÖFFNUNGSZEITEN:
Dienstag bis Freitag von 12:30 Uhr bis 16:30 Uhr
Samstag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Sonntag & Montag: geschlossen
Fotos: Marion Puschitz