Die Übungsannahme sah folgendes Szenario vor:
Ein Flugzeug mit radioaktiver Ladung an Bord dringt vom Süden kommend in den österreichischen Luftraum ein. Die Pilatus PC6 wird von zwei Eurofightern des Österreichischen Bundesheeres abgefangen und zur Landung am Flughafen Klagenfurt gezwungen. Auf dem Vorfeld kommt es zu einem Zusammenstoß der PC6 mit einer Linienflugmaschine des Typs Embraer E195, welche in Folge Feuer fängt.
Das Szenario war möglichst realitätsnah gestaltet: In einer Flugzeugattrappe östlich des Bundesheer-Hangars befanden sich die „Passagiere“ der Linienflugmaschine. Die Flughafenfeuerwehr hatte – in entsprechender Entfernung zur Flugzeugattrappe – einen Flugzeugbrand simuliert und startete unmittelbar den Löschangriff, unterstützt von weiteren Feuerwehren. Das Rote Kreuz barg die Verletzten und transportierte sie nach der Erstversorgung ab. Die Polizei sperrte das Gelände großräumig ab und nahm die Ermittlungen auf. Ebenfalls anwesend waren offizielle Beobachter der Obersten Zivilluftfahrtbehörde, die beim Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) angesiedelt ist, sowie des Bundeministerium für Inneres.
Maximilian Wildt, Geschäftsführer am Flughafen Klagenfurt, dazu: „Wir haben bei dieser heutigen Übung wieder ganz deutlich gesehen, wie unerlässlich das Zusammenspiel aller Einsatzorganisationen ist. Der Flughafen Klagenfurt nimmt eine zentrale Rolle als wichtige Verkehrseinrichtung des Landes ein – umso wichtiger ist es für uns, für den Ernstfall gerüstet zu sein. Wir danken allen Einsatzorganisationen wie dem Roten Kreuz, den Feuerwehren, der Polizei sowie dem Österreichischen Bundesheer und natürlich unserem eigenen Team und den Partnern am Standort für den professionellen Einsatz.“
Mit „Schutzschild 24“ findet im Zeitraum von 10. bis 21. Juni 2024 die größte Übung des Österreichischen Bundesheeres seit 10 Jahren statt. Allein in Kärnten trainieren in diesem Zeitraum 1.500 Soldatinnen und Soldaten den Schutz kritischer Infrastruktur, rund 200 Fahrzeuge kommen zum Einsatz.
Am Klinikum Klagenfurt wurde ein militärischer Checkpoint eingerichtet. Laut Übungsannahme wurde ein verdächtiges Fahrzeug angehalten und nach Sprengstoff untersucht. Im Zuge der Übung kam auch ein Sprengstoffsuchhund des Bundesheeres zum Einsatz.
Fotos und Videos: Mein Klagenfurt