Großes Interesse an der „Das heiße Eisen“-Diskussionsveranstaltung der SJG Kärnten zum Thema „Industrie 4.0 – Ist die Gesellschaft noch retten?“ LH Kaiser: Zukunftschancen sind vorhanden und müssen offensiv angegangen werden.
„Industrie 4.0 – Ist die Gesellschaft noch retten?“, lautete das Thema der „Das heiße Eisen“-Diskussionsveranstaltung, die von der SJG Kärnten organisiert wurde. Mehr als 100 Interessierte vor Ort in der SPÖ-Landesorganisation und weitere 100 via Livestream vor den Bildschirmen folgten der Diskussion.
SJG-Vorsitzende Luca Burgstaller begrüßte die Anwesenden, unter ihnen SPÖ-Vorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser, SPÖ-Frauenvorsitzende Bundesrätin Ana Blatnik und die Nationalräte Philip Kucher und Hermann Lipitsch. Es sei die Intention der SJG, politische Fragen unter Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen breiter zu behandeln, so Burgstaller. Er hoffe, dass damit ein erster Anstoß erfolge, um sich mit diesen Themen weiter zu beschäftigen.
Mit einem informativen und kurzweiligen Vortrag gab Nationalrat Philip Kucher, SPÖ-Bereichssprecher für Forschung, Innovation und Technik, einen Überblick über die Entwicklung und den Stand der Digitalisierung und spannte den Bogen von den Anfängen der Industrialisierung bis hin zu den bereits heute bestehenden Möglichkeiten sowie einen Ausblick in die zukünftigen technischen Fortschritte und Veränderungen.
Im Anschluss nahmen die Anwesenden reichlich von der Möglichkeit Gebrauch, gemeinsam mit Landeshauptmann Kaiser und Nationalrat Kucher das Thema zu diskutieren. Die Themenbreite der Diskussion, die von Luca Kaiser souverän moderiert wurde, umfasste gesellschaftliche Fragestellungen wie Steuergerechtigkeit oder die Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung auf das Rechtssystem und behandelte unter anderem die negativen Folgen des Neoliberalismus, die Chancen und Risiken der Globalisierung sowie Fragen der internationalen Zusammenarbeit.
Landeshauptmann Kaiser wies auf die Veränderungen in der Arbeitswelt hin und unterstrich die Notwendigkeit einer sozialen Absicherung wie der Bedarfsorientierte Mindestsicherung, die den Menschen in den Phasen der Neuorientierung mit Umschulung, Aus- und Weiterbildung zumindest das Existenzminimum sichern soll.
„Das kostbarste Gut in Österreich sind die jungen Menschen“, sagte LH Kaiser, deshalb müsse im Bereich der Bildung alles unternommen werden, um die Menschen auf die Anforderungen und Herausforderungen der zukünftigen Arbeitswelt bestens vorzubereiten.
Die Frage der Verteilungsgerechtigkeit sei ein wichtiges Thema, dass rechtzeig in Angriff genommen werden müsse, waren sich LH Kaiser und NR Kucher einig.
Man dürfe den Ernst der Lage im Hinblick auf die zukünftigen Veränderungen in vielen Bereichen nicht unterschätzen, aber „wir haben die Möglichkeit es zu schaffen, die Chancen sind vorhanden, wir müssen sie nur offensiv angehen“, zeigt sich der Landeshauptmann zuversichtlich.
Fotos: SPÖ Kärnten