Moosburg, 20.12.2020 Dieses Jahr war ein besonderes Jahr, auch im SOS-Kinderdorf. Wegen Corona sind keine Kontakte wie gewohnt möglich. Gemeinsame, vorweihnachtliche Einstimmung gab es im SOS-Kinderdorf Moosburg dennoch.
„Kinder sind in der aktuellen Situation oft die Leidtragenden“, sagt Gudrun Stamzar von SOS-Kinderdorf. „Um ihnen trotz der eingeschränkten Möglichkeiten eine uneingeschränkt schöne Weihnachtszeit zu ermöglichen, haben wir in diesem Jahr erstmalig einen Kinder-Advent veranstaltet, wo sich zeitlich gestaffelt die Kinder und Betreuer gegenseitig von Haus zu Haus besuchen konnten, alles im Freien, mit dem nötigen Abstand und gestaffelt hintereinander.“
Vor jedem Haus gab es weihnachtliche Beiträge, von Schattenspiel, über Klavierspiel, bis Krippenspiel. Es wurde gesungen, getanzt und Gedichte wurden vorgetragen. „In kleinen Gruppen konnten sich alle bei Maroni und Punsch am Feuer mit weihnachtlichen Klängen und Lichtern einstimmen. Im Vorfeld wurde nichts verraten, Überraschungen gehören unbedingt dazu in der Weihnachtszeit.“ Ein Hirtenhund und ein Pferd waren die Stars des Abends.
Vorfreude! Ein Bub freut sich, dass er die Weihnachtstage zusammen mit seinen Geschwistern bei seinen Eltern verbringen kann.
Einhorn, Fußball, Puppenbettchen
Vorfreude! Ein Bub freut sich, dass er die Weihnachtstage zusammen mit seinen Geschwistern bei seinen Eltern verbringen kann. Ein Mädchen wünscht sich ein Fußball, ein anderes ein Einhorn zum Ausmalen. Auch ein USB Stick für die Lieblingslieder, ein Puppenbettchen, ein E-Klavier, ein Nintendo sind dabei. Besonders freuen sich die Kinder auf kulinarische Besonderheiten: Kekse, Weihnachts-Jause, Raclette, Fondue oder gefüllter Schweinsbraten, den es nur einmal im Jahr gibt.
„Eigentlich ist Weihnachten ein Fest, wo man mit der Familie zusammen ist. Aber das SOS-Kinderdorf ist eh wie eine Familie“, sagt ein kleiner Schützling mit bunter Bommelmütze.
Auch wir Großen haben Wünsche
„Wir wünschen uns alle eine ruhige, besinnliche Zeit, Zeit mit der Familie, Frieden, Schnee und natürlich auch, dass Corona bald weg ist und das neue Jahr ein glückliches wird. Ein Jahr, wo wir mit neuer Energie und Gesundheit für unsere Kinder, hier im Kinderdorf da sein können“, fasst Gudrun Stamzar zusammen.
Das in diesem Jahr auf die externen Gäste zur traditionellen Dorfweihnacht im SOS-Kinderdorf Moosburg verzichtet werden muss, bedauern alle sehr, so Heidi Fuchs, Geschäftsleiterin SOS-Kinderdorf.
„An dieser Stelle aber die herzlichsten Grüße an all unsere treuen, lieben SOS-Kinderdorffreunde. Nähe und Zusammenhalt hat in Zeiten von Abstand und Babyelefant eine neue Bedeutung bekommen. Unsere Kinder und Jugendlichen sind die Heldinnen dieser Zeit. Sie werden die Zukunft gestalten und diese Erfahrungen mitnehmen.
Großer Dank geht an alle unsere KollegInnen, die den vielen Umständen rund um Corona mit viel Kreativität und Zuversicht entgegengetreten sind, um vordergründig für unsere Kinder da zu sein, um ihnen weiterhin ein liebevolles und verlässliches Zuhause zu ermöglichen.
Möge uns der Babyelefant nicht allzu sehr auch im nächsten Jahr in die Quere kommen. Möge uns seine Symbolkraft von Verlässlichkeit und Krisenstärke wiederum noch lange begleiten und zusammenhalten!“
Fotos: SOS Kinderdorf