Während der Fastenzeit war in der Domkirche eine Kunstinstallation zu sehen, die den Blick auf den Altar zum guten Teil versperrt hat. Damit sollte auch die Frage gefördert werden: „Was wäre, wenn wir keinen Aussichten auf einen Gott hätten?“ Die Antwort wäre ähnlich wie die von Liebenden.
Stellen Sie sich zwei Liebende vor, die einander die schönsten Gefühle bekennen, und gleich dazu sagen: „Aber ich liebe dich nur heute, morgen nicht mehr.“ Dieser Satz würde die Liebe schon heute bedeutungslos machen. Denn die Liebe lebt von der Hoffnung, auch morgen noch zu sein. Und stellen Sie sich einen Gott vor, der zum Menschen sagte: „Du lebst heute, aber morgen nicht mehr.“ Das würde dem Leben schon heute die Bedeutung nehmen. Auf einen solchen Gott könnten wir verzichten. Deshalb ist die Botschaft von der Auferstehung Jesu, die wir mit hüpfenden Herzen wahrgenommen haben, das einzige Wort, das dem Leben einen Wert geben kann.
Alle österlichen Termine in der Domkirche sind hier abrufbar.
Text:Dompfarrer Dr. Peter Allmaier
Fotos: Sonya Konitsch