Terroristen haben in Paris die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ überfallen und dabei zwölf Menschen ermordet. Warum? Weil diese Zeitschrift es wagte, sich über Religionen, auch über den Islam, lustig zu machen. Das war ein Angriff auf uns alle, auf Werte wie Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit, wobei Religionsfreiheit auch die Freiheit von Religion bedeuten muss, die Freiheit, über Religionen Witze machen zu dürfen. Das Massaker in Paris muss uns aufwecken und aus dem Dämmerschlaf reißen, in dem wir von einer Welt geträumt haben, in der alle Kulturen gleichberechtigt Händchen halten und zusammen an einer Zukunft ohne Intoleranz und Rassismus bauen. Dieser Traum ist aus.
Eine Kultur, in der Menschen, die angeblich den Propheten Mohammed beleidigen, ermordet werden, in der Frauen weniger wert sind als Männer, in der Kunst und Kultur abgelehnt werden, wo man Homosexuelle umbringt, „Ehebrecherinnen“ steinigt und Kinder verheiratet ist nicht gleich viel wert wie eine, in der das alles nicht passiert. Das sehen übrigens auch sehr viele Muslime so, denn es gibt Millionen Menschen islamischen Glaubens überall auf der Welt, die den ganzen mittelalterlichen Blödsinn nicht mehr mitmachen wollen. Es gibt aber auch Millionen anderer Muslime, die den mittelalterlichen Blödsinn gut finden und gerne hätten, dass der die ganze Welt beherrscht. Das sind unsere Feinde und das sind auch die Feinde der fortschrittlichen Muslime. Und genau das müssen wir endlich verstehen und offen aussprechen. Leute, die einen Islam wie aus dem frühen Mittelalter verbreiten, sind weder Gesprächspartner noch auch nur irgendwie auf derselben Augenhöhe wie die westlichen Gesellschaften mit all ihren Fehlern, sondern sie sind religiöse Faschisten, denen man begegnen muss wie allen anderen Faschisten: Mit Ablehnung und Gegenwehr.
Wir stehen in einem Krieg der Kulturen, oder genauer: In einem Krieg zwischen Zivilisation und Barbarei, wobei die Barbaren nicht ausschließlich auf muslimischer Seite zu finden sind. Auch unter den selbsternannten Beschützern des Abendlandes gibt es viele, die in Wirklichkeit mit dem Mindset der Gotteskrieger mehr gemeinsam haben als mit den Werten, die zu verteidigen sie vorgeben, wie zum Beispiel den Menschenrechten und der Aufklärung. Barbaren erkennt man unter anderem an ihrem Hang zur Verallgemeinerung. Für sie sind alle Muslime böse oder umgekehrt alle „Ungläubigen“ zum Abschuss freigegeben. Wenn wir unsere Zivilisation erhalten wollen, müssen wir einen Zweifrontenkrieg führen, nämlich sowohl gegen die fanatischen Islamisten als auch gegen Faschisten und Nazis, die letztlich keinen Deut besser sind als die „Allahu Akbar“-Brüller. Das wird kein Spaziergang, aber wir haben gar keine andere Wahl, als den Fehdehandschuh aufzugreifen, wenn wir nicht wollen, dass wir in einem Europa aufwachen, in dem Terror und Gegenterror zum Alltag geworden sind. Wir müssen eine klare Kante zeigen damit die Fanatiker kapieren, dass wir sie nicht haben wollen. Denn eines ist seit heute klar: Wir alle sind Charlie Hebdo.
Kontakt:redaktion@mein-klagenfurt.at