Das Pograpschen gegen den Willen der/des Begraptschten soll zukünftig unter Strafe gestellt werden. Das lässt einigen Leuten keine Ruhe. Auf Facebook und in Leserbriefen warnen sie davor, dass tausende Männern künftig wegen harmlosen Flirts mit dem Gesetzt in Konflikt geraten würden. Ja echt? Soweit ich weiß, soll das Begrapschen von Pöpschen nicht verboten werden. Strafbar wird es nur dann, wenn man das gegen den Willen der Popschbesitzerin macht. Man darf also auch weiterhin noch nach Lust und Laune Gesäße und alles andere angreifen, solange das halt einvernehmlich passiert. Was ist das verdammte Problem? Der „Klage“ hat in seinem Leben schon einige Hinterteile angegriffen und viele anderen sexuellen Sachen mit Frauen gemacht, und er hatte danach nie ein Problem, niemand warf ihm Missbrauch oder Vergewaltigung vor. Warum? Weil er das immer nur dann gemacht hat, wenn die Frau damit einverstanden war. Das ist doch keine Hexerei, sondern das kleine Einmaleins des zivilisierten Zusammenlebens.
Natürlich gibt es Spinner(innen), die jegliche Sexualität unter Generalverdacht stellen und damit die Nachfolge der mittelalterlichen Kirche antreten. Das sind Leute, die ihre eigenen psychischen Probleme auf andere projizieren und ihren Hass auf das andere Geschlecht gerne in Gesetze gegossen sehen würden. Aber deren Verrückheiten haben nichts damit zu tun, Menschen vor unerwünschten sexuellen Übergriffen zu schützen. Und ohne Zustimmung „ausgegriffen“ zu werden, ist zweifellos ein Übergriff. Was ist daran schlecht, das unter Strafe zu stellen? Wenn man das nicht bestrafen will, dann kann man auch gleich Gesetze gegen Kindesmissbrauch, Vergewaltigung und Nötigung abschaffen. Natürlich wäre es besser, man bräuchte dazu keine Gesetze. Klar wäre es angenehmer, die Leute würden von selbst überreißen, dass man andere nicht bedrängt und erniedrigt. Leider gibt es aber viel zu viele Idioten, die das tatsächlich ausbuchstabiert kriegen müssen, da sie einfach nicht nachvollziehen können, wie andere Menschen fühlen.
Sex ist super, Sex ist überlebenswichtig, Sex soll frei sein und ohne Angst stattfinden können. Wenn Sex aber zu Missbrauch wird, wenn Frauen immer in Gefahr sind, vom Chef oder von Besoffenen intim angefasst zu werden, dann hat das nichts mit sexueller Freiheit aber viel mit Unterdrückung zu tun. Sexueller Belästigung und Vergewaltigung waren in der Geschichte immer jene Menschen ausgeliefert, die die Schwachen waren, und schwach waren sie wegen entsprechender Gesetze. Kinder konnten missbraucht werden, weil die Justiz Kindern nicht glaubte. Frauen konnten missbraucht werden, weil sie weniger Macht hatten als Männer. Männer konnten missbraucht werden, weil sie zum Beispiel im Knast tief unten in der Hierarchie standen. Das alles hat nichts mit Lust zu tun, sondern mit Machtausübung und Sadismus. Und genau das, nämlich sadistische Tendenzen und Angst vor Machtverlust, sieht man bei vielen von jenen, die jetzt Zeter und Mordio schreien, weil das Popograpschen bestraft werden soll.
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