Aranud Beltrame war ein Held. Aranaud Beltame war Polizist im französischen Ort Carcassonne und als ein islamistischer Terrorist dort Geiseln nahm, ließ er sich gegen eine weibliche Geisel austauschen und rettete ihr damit das Leben. Er selbst wurde vom Terroristen ermordet. Merken wir uns diesen Namen: Arnaud Beltrame! Beltrame verkörperte das Beste, was ein Polizist sein kann. Er riskierte - und verlor - sein eigenes Leben, um das Leben anderer zu schützen.
Der Mörder hatte auch einen Namen, aber den erwähnen wir hier nicht. Niemand soll sich an ihn erinnern! Er war einer von allzu vielen, die sich anmaßen, sie dürften im Namen Allahs oder irgendeiner anderen Ideologie Menschen verletzen und töten. Dieser Mörder verkörperte das Schlechteste, was ein Mensch sein kann. Er brachte nur Leid und Tod über diese Welt, statt sie ein bisschen besser zu machen. Wir wissen nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, aber eines ist sicher: Falls es eines gibt, ist Arnaud Beltrame jetzt im Paradies und sei Mörder schmort in der Hölle.
Niemand weiß, was nach dem Tod passiert. Niemand weiß, ob es einen Gott gibt. Eines aber wissen wir: Wir haben einen freien Willen. Wir können entscheiden, wer wir sein wollen, was wir tun und wie wir das tun. Wir brauchen dafür keine Bibel, keinen Koran und kein anderes „heiliges“ Buch. Wir brauchen nur menschlichen Anstand und Mitgefühl. Es ist falsch, Menschen zu ermorden. Es ist richtig, Menschen zu retten. Jedes Kind weiß das. Dennoch tun wir oft das Falsche, weswegen es umso wichtiger ist, dass es Menschen wie Arbaud Beltrame gibt. Menschen, die in der entscheidenden Situation das Richtige tun. Menschen, die aufstehen, wenn alle anderen sitzen. Menschen, die handeln, wenn alle anderen zögern.
Wir wissen nicht, ob Arnaud Beltrame in seinem viel zu kurzen Leben alles richtig gemacht hat. Wir wissen nicht, ob er ein netter Kerl war oder ein nicht ganz so netter. Wir kennen seine politischen Einstellungen nicht. Aber all das ist nicht wichtig, denn als es um Leben und Tod ging, hat Arnaud Beltrame nicht gezögert, sondern sein Leben riskiert, um das Leben anderer zu retten. Selbst wenn Arnaud Beltrame zuvor ein schlechter Mensch gewesen wäre, wiegt diese eine Entscheidung, diese eine Heldentat alles andere auf. Umgekehrt löscht die Entscheidung des Terroristen, Terrorist zu sein, alle eventuellen guten Taten, die er zuvor begangen haben mag, aus. Wer sich dafür entscheidet, Unschuldige zu ermorden, zerstört nicht nur das Leben seiner Opfer, sondern auch das eigene, und er wird als nichts anderes denn als niederträchtiger Mörder in Erinnerung bleiben.
Arnaud Beltrame war ein Held und seine Heldentat sollte nie vergessen werden. Er war ein Mensch, der im Augenblick höchster Not zeigte, wozu gute Menschen fähig sind. Er war ein Held und er steht in einer Reihe mit den mutigen Menschen, die ihr Leben riskieren und leider oftmals auch verlieren, um anderen Menschen zu helfen. Nicht der Soldat, der seinesgleichen im Auftrag der Herrschenden totschießt, ist ein Held. Nicht der Schläger, der im Solde einer Diktatur Menschen verfolgt und quält, ist ein Held. Nicht die Schreibtisch-Großmäuler, die andere aufhetzen und in den Krieg schicken, sind Helden. Der Dorfpolizist Arnaud Beltrame ist ein Held.
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