Wohnen und Leben in Klagenfurt – Kärntens Landeshauptstadt auf Wachstumskurs

Klagenfurt wächst gemessen an den Einwohnerzahlen kontinuierlich und die Stadt will den Wachstumskurs fortsetzen. Die Stadt und die Region setzen dabei auf eine Mischung aus urbanem Flair sowie viel Natur vor der Haustür.

Daten und Fakten zur Stadt und zum Wirtschaftsstandort Klagenfurt
Die Stadt Klagenfurt am Wörthersee ist die Landeshauptstadt und gleichzeitig die Stadt mit den meisten Einwohnern im österreichischen Bundesland Kärnten, das an Tirol, Salzburg, die Steiermark, Italien sowie Slowenien grenzt. Mit knapp über 97.000 Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt Österreichs. Klagenfurt ist der wichtigste Wirtschaftsstandort in Kärnten: Etwa ein Fünftel der Gewerbe- und Industriebetriebe des Bundeslandes befinden sich in der südlich gelegenen Landeshauptstadt. Den industriellen Schwerpunkt bildet die Leichtindustrie, im Gewerbebereich sind mittelständische Unternehmen vorherrschend. Einige namhafte internationale Konzerne wie Siemens und Philips haben sich in der Stadt angesiedelt. Ein überregional bekanntes Unternehmen mit Sitz in Klagenfurt ist die Kärntner Elektrizitätsgesellschaft AG (Kelag). Der Tourismus ist ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Im Zentrum der Klagenfurter Wirtschaftspolitik steht der neben der Alpen-Adria-Universität gelegene Lakeside Science & Technology Park. Der Technologiepark, der im Jahr 2010 fertiggestellt wurde und zurzeit erweitert wird, setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung. Die dort ansässigen Unternehmen setzen ihren Fokus auf internetbasierte Geschäftsmodelle, beispielsweise eBusiness Geschäftsprozesse, eHealth oder eMedia. Weitere Schwerpunkte bilden das Ingenieurwesen, (digitale) Informationssysteme, Mobilität und Verkehr sowie Umwelt und Energie. Durch diese Kooperationen soll sich die Stadt zu einem High-Tech-Standort entwickeln. Zudem soll das gesamte Bundesland Kärnten von der Ansiedlung von Firmen und vom Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften profitieren. Neben der Alpen-Adria-Universität hat die Fachhochschule Kärnten ebenfalls ihren Sitz in Klagenfurt. Im Jahr 2015 setzt die Stadt bei der Ausrichtung ihrer Wirtschaftspolitik den Schwerpunkt auf die Förderung der Kreativwirtschaft und Startups.

Mehr Akademiker sollen in die Stadt ziehen
Die Ausrichtung der Wirtschaftspolitik auf moderne Technologien und Dienstleistungen soll die Stadt laut diesem Beitrag im Kurier attraktiver für Akademiker machen. Diese sollen mit gezielten Aktionen motiviert werden, ihren Hauptwohnsitz nach Klagenfurt zu verlegen. Nicht einmal die Hälfte der rund 8000 lebenden Studenten hat ihren Hauptwohnsitz in der Landeshauptstadt Kärntens. Der Umzug bzw. die Ummeldung zum ersten Wohnsitz soll mithilfe eines Willkommenspaketes gelingen. Darin enthalten sind wahlweise ein Busticket für das Semester im Wert von 500 Euro oder eine Saisonkarte für das Hallenbad (Wert 285 Euro). Hinzu kommt, dass die Eintrittspreise für kulturelle Einrichtungen, wie das Stadttheater an einem Tag in der Woche, am sogenannten „Studentenmittwoch“ bis zu 50 Prozent gesenkt werden.

Bei der Anmeldeprozedur des Hauptwohnsitzes kommt die Stadt den angehenden Akademikern ebenfalls entgegen. Das ÖH-Servicecenter an der Universität wurde um einen Melde- und Bürgerservice erweitert – so sollen die Wohnsitz-Ummeldungen schnell und unbürokratisch während des obligatorischen Besuchs im Servicecenter der Uni erfolgen. Des Weiteren werden die Studenten bei anderen Anliegen, z.B. Informationen über finanzielle Fördermöglichkeiten, beraten.

Die Stadt wächst derzeit vor allem in den Umlandgemeinden von Klagenfurt und Villach, im soge-nannten „Speckgürtel“. Hier ziehen bevorzugt junge Familien hin, das Umfeld für die umworbenen Akademiker wächst. Bis zum ersehnten Erreichen der 100.000 Einwohnermarke, die Klagenfurt neben dem Erlangen des Rufs einer „Großstadt“ auch finanzielle Förderungen in Höhe mehrerer Millionen Euro von Seiten des Bundes garantieren würde, dauert es wohl nicht mehr lange.