Seit Jahren gibt es auf Erspartes wenige Zinsen. Inzwischen steigt die auch noch Inflation, was die Guthaben weiter schmelzen lässt. Das Sparbuch hat als sichere Anlagemöglichkeit ausgedient. Hier ist nur noch eines sicher: Die Inflation frisst das Ersparte langsam auf.
Was sind die Alternativen?
Wer nicht auf sein Lottoglück warten möchte, hat vor allem folgende Möglichkeiten:
Alle vier Anlageklassen haben Vor- und Nachteile. Aktien und Immobilien sind aufgrund der Liquiditätsschwemme der Notenbanken inzwischen so teuer, dass eine Korrektur nicht verwunderlich wäre. Am Aktienmarkt sind auch die besten aller langfristigen Szenarien eingepreist, sodass selbst den größten Optimisten langsam die Kaufargumente abhandenkommen. Staatsanleihen könnten zukünftig wieder Zinsen abwerfen, aber wie nachhaltig ist dies bei der extremen Verschuldung der Staaten? Immobilien sind mancherorts so teuer, dass es schwer wird, nach dem Kauf eine vernünftige Rendite zu erzielen.
Kryptowährungen teuer, aber mit viel Zukunft
Die Liquidität, die in den vergangenen Monaten nicht in Aktien oder Immobilien floss, investierten die Anleger in Kryptowährungen. Auch in dieser Anlageklasse stiegen die Kurse deutlich, wie beispielsweise die Ripple-Preise zeigen. Allerdings herrscht auf dem Markt der digitalen Währungen eine hohe Volatilität, die immer wieder günstige Einstiegsmöglichkeiten bietet.
Kryptowährungen sind deutlich mehr als modernes „Geld“. Viele Coins dienen in dezentralen Netzwerken als Token und sorgen dafür, dass neue schnelle digitale Anwendungen funktionieren. Die Blockchain ist nur eine Technologie, welche die Sicherheit vor Cyber-Attacken deutlich erhöht. Anwendungen lassen sich in einer immer mehr vernetzten Welt in der Industrie 4.0 ebenso finden wie im privaten Haushalt. Ein Beispiel ist der intelligente Kühlschrank, der dem Smartphone den Einkaufszettel sendet.
Unüberschaubare Vielfalt
Die wichtigsten Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether oder Ripple kennen viele, aber dies ist nur die Spitze des Eisberges. Es gibt eine schier unendliche Zahl an Kryptowährungen. Allein die Handelsplattform Bitvavo bietet eine Auswahl von über 50 verschiedenen Token. Die Niederländer setzen dabei auf Transparenz und organisieren den Kauf in Euro. Dies erspart dem Nutzer den Umtausch in Dollar. Gleich acht Zahlungsmethoden sorgen bei Bitvavo für das komfortable Aufladen des Handelskontos.
Doch welche Kryptowährungen haben das größte Potenzial? Bei fast 5.000 verschiedenen Token ist dies schwer zu sagen. Bitcoin sind immer noch die Leitwährung, deren Wertentwicklung viele andere Kryptos folgen. „Bitcoin ist eine technologische Tour de Force“, sagte einst Bill Gates und hat damit nicht unbedingt recht. Viele Entwickler nahmen die Technologie der Blockchain für ihre Kryptowährung zwar auf, konnten sie aber weiterentwickeln. Aufgrund ihrer recht engen Konzeption als Währung könnten Bitcoin ihre Stellung als wertvollste Token verlieren.
Vielversprechende Projekte
Viel Potenzial räumen Analysten Ethereum und Ripple ein. Beide Netzwerke sind zwar auch etwas in die Jahre gekommen, aber es gelang ihnen durch ihre offene Struktur neue technologische Lösungen zu schaffen. Ethereum ist auf dem Feld der Smart Contracts Marktführer. RippleLabs entwickelte ein Zahlungsnetzwerk, das bei Banken eine immer größere Akzeptanz für internationale Geldtransfers findet.
Im großen Geschäft des „Internets der Dinge“ spielt ein deutsches Projekt eine große Rolle. IOTA möchte auf diesem Gebet Marktführer werden und viele Analysten geben dem Netzwerk eine Chance, dies auch zu schaffen. Wem der Bitcoin zu langsam ist, setzt auf Neo. Das Netzwerk schafft unfassbare 10.000 Transaktionen pro Sekunde, Bitcoin schafft sieben.
Investitionen in Kryptowährungen können beim Vermögensaufbau helfen. Letztendlich richtet sich ihre Wertentwicklung nach dem Erfolg des jeweiligen Projektes. In dieser Beziehung folgt das Anlegen in Coins ähnlichen Überlegungen wie bei Aktien.