Der ESC 2022 ist Geschichte und auch wenn es Österreich mit dem Beitrag Halo von LUM!X nicht in das Finale geschafft hat, haben natürlich zahlreiche Menschen am Samstagabend eingeschaltet, wenn es um die begehrten 12 Punkte für den besten Song geht. Doch nicht nur die Musik spielt beim ESC eine wichtige Rolle, auch die Performance steht bei Jury und Fans im Blickpunkt. Auch in diesem Jahr gab es wieder einige skurrile Auftritte. Wir blicken zurück auf die schrägsten Outfits der ESC-Geschichte.
Wölfe aus Norwegen, Folk-Rock aus Moldau
Natürlich gab es auch beim ESC 2022 in Turin wieder den ein oder anderen ulkigen Auftritt. Norwegen beispielsweise hat das Duo Subwoolfer ins Rennen geschickt. Die beiden Musiker gaben sich während der gesamten Veranstaltung nicht zu erkennen und traten bei ihrem Elektrosound mit Wolfsmasken auf. Dabei erinnerten sie ein bisschen an Hein Blöd aus dem Captain Blaubär. Aber auch die Republik Moldau ist mit einem wilden Mix aus Folk und an den Start gegangen. Mit ihrer Performance haben Zdob si Zdub & Advahov ein wenig an Stefan Raab, Gildo Horn und Co. erinnert.
Guildo hat alle lieb
In den 1990er Jahren hatte Grand Prix ein leicht angestaubtes Image. Aus diesem Grunde versuchte sich der deutsche Entertainer Stefan Raab, der zuvor bereits mit Hits wie Böördi, Böördi Vogts oder Hier kommt die Maus für ulkige Hits gesorgt hat, an dem Song Contest. Für den charismatischen Musiker Guildo Horn schrieb er den Song „Guildo hat euch lieb“, der mit diesem Lied 1998 zum Song Contest in Birmingham fuhr. Guildo überzeugte mit seiner extravaganten Performance, bei der er quer über die Bühne tollte und auch vor dem Publikum keinen Halt machte. Dabei belegte er ganz nebenbei Platz 7.
Stefan Raab groovt auf Platz 5
Zwei Jahre später probierte sich Raab dann selbst beim ESC. Und auch beim Song Contest in Stockholm zog der Entertainer wieder alle Blödel-Register. Für seinen Auftritt schrieb er die Funk-Hymne „Wadde Hadde Dudde Da?“ Das Disco-Stück fiel im Jahr 2000 auf jeden Fall aus der Zeit. Gleiches gilt natürlich auch für seinen Auftritt im Disco-Outfit inklusive High-Heels. Immerhin groovte sich Stefan Raab auf Platz 5 und sorgte damit für die beste Platzierung für Deutschland seit langer Zeit. Wie Betway in einer interaktiven Karte zum ESC zeigt, war Raab auch ein paar Jahre später bei Deutschlands zweitem Erfolg wesentlich beteiligt. Immerhin entdeckte er die Grand Prix Hoffnung Lena Meyer-Landrut.
Der Sieg für die Horrorshow
In den folgenden Jahren wurde der ESC immer bunter und origineller. Dass eine ausgefallene Performance auch Siegchancen hat, haben die Finnen von Lordi bewiesen. Die Hardrock Band trat 2006 komplett kostümiert als Monster und Zombies auf und holte sich überraschend den Sieg. Hard Rock Hallelujah war auch definitiv der erste Hard Rock Song, der den ehemaligen Schlager-Contest gewann. In gewisser Weise haben Lordi mit ihren Kostümen den Weg zu weitaus schrägeren Performances geebnet.
Ob Guildo Horn, Stefan Raab oder Lordi – der Eurovision Song Contest hat über die Jahre eine Menge kreativen Input bekommen. Wir sind sicher, dass es auch in den kommenden Jahren wieder viel zu lachen gibt.