Erkältungen oder Rückenschmerzen werden häufig mit Schmerzmitteln behandelt. Seit der Verbreitung des Coronavirus hat die Nachfrage nach rezeptfreien Schmerzpräparaten stark zugenommen.
Ist der Nachfrageanstieg für höhere Preise verantwortlich?
Der aktuelle Nachfragetrend betrifft neben rezeptpflichtigen Arzneimitteln auch gängige Schmerzmittel, die rezeptfrei erhältlich sind. Die verstärkte Nachfrage hat allerdings auch einen Einfluss auf die Preise. Durch die Pandemie hat sich das tägliche Leben vieler Menschen in Österreich verändert. Auch der Preisanstieg bei Medikamenten, die in Folge von Corona teilweise erheblich teurer geworden sind, macht zahlreichen Verbrauchern zu schaffen. Einer der wichtigsten Gründe für die Preissteigerungen bei Schmerzmitteln und anderen Medizinprodukten ist, dass viele der Grundstoffe, die in Ländern wie Indien oder China hergestellt werden, vorübergehend nicht verfügbar waren, da die Produktion wegen COVID-19 ausgesetzt werden musste. Durch den enorm hohen Nachfrageanstieg bei Schmerzmitteln und anderen Medikamenten, der teilweise bei über 800 Prozent lag, wurde für hohe Preise gesorgt. Obwohl die Nachfrage nach Arzneimitteln im Sommer wieder nachgelassen hat, sind die Kosten für Schmerzmittel konstant hoch geblieben. Im März dieses Jahres waren Schmerztabletten im Durchschnitt 22 Prozent teurer als im vergangenen Jahr. Bislang hat sich diese Preisdifferenz nicht verändert, sondern hat zu einem konstant hohen Preisniveau geführt. Seit dem Corona-Ausbruch ist insbesondere bei rezeptfreien Schmerzmitteln selbst unter Berücksichtigung einzelner Produkte ein deutlicher Preisanstieg sichtbar. Um das Preisniveau zu verdeutlichen, wurden die durchschnittlichen Angebotspreise einiger besonders beliebter Medikamente aus der Hausapotheke von idealo analysiert. Am häufigsten wird Paracetamol, ein nicht-opioides Analgetikum, zur Behandlung von Schmerzen und Fieber verwendet. Paracetamol zählt zu den wichtigsten Wirkstoffen bei Schmerzmitteln und wird als gut verträglich beschrieben.
Heilpflanzen und Heilkräuter als natürliche Schmerzmittel
Bis heute ist der genaue Wirkmechanismus dieses Schmerz- und Fiebermittels nicht bekannt. In wissenschaftlichen Studien wurden mehrere Effekte auf den Körper, die die fiebersenkenden und schmerzstillenden Wirkweise von Paracetamol erklären könnten, beobachtet. Da bei Schmerzmitteln meist mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, wird bei leichten Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Rückenproblemen oft auf Präparate mit natürlichen Inhaltsstoffen zurückgegriffen. Aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften gelten viele Heilpflanzen als natürliche Schmerzmittel. Obwohl Heilpflanzen und Heilkräuter generell gut verträglich sein sollen, muss auch bei Naturprodukten mit unerwünschten Zusatzwirkungen gerechnet werden, falls die empfohlene Dosierung überschritten wird oder eine Überempfindlichkeit gegenüber einem Wirkstoff besteht. Darüber hinaus ist die Wirkung natürlicher oder pflanzlicher Schmerzmittel oft nicht wissenschaftlich belegt. Traditionelle Heilmittel werden gemäß gesetzlicher Regelungen meist als "traditionelle pflanzliche Arzneimittel" bezeichnet, deren Wirkung hauptsächlich durch langjährige Erfahrung und Überlieferung vermutet wird. Zu den pflanzlichen Schmerzmitteln, die in vielen österreichischen Haushalten zum Einsatz kommen, zählen Zwiebeln. Die Hauszwiebel wird bereits seit Jahrhunderten als altbekanntes Hausmittel bei Ohrenschmerzen und Halsschmerzen sowie bei Insektenstichen verwendet. Zwiebeln sollen schmerzlindernd, entzündungshemmend, keimabtötend und antibakteriell wirken. Verantwortlich für die Wirksamkeit sind antioxidative Schwefelverbindungen, die auch den charakteristischen Geruch der Zwiebeln bewirken. Rosmarin ist als mediterranes Gewürz in der Küche beliebt. Gleichzeitig ist das Heilkraut ein pflanzliches Schmerzmittel, das gegen Rückenleiden helfen soll. Die im Rosmarin enthaltenen Bitterstoffe und Öle regen den Kreislauf an und fördern die Durchblutung der Haut. Dadurch wirkt Rosmarinöl entspannend und kann gegen Verspannungen, Rückenschmerzen und Muskelkater helfen.