Mehrere Förderansuchen aus dem Bereich des gemeinnützigen Wohnbaus bringt Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig in der kommenden Regierungssitzung zur Beschlussfassung ein. Die Bauprojekte in Klagenfurt, Villach, Völkermarkt und Launsdorf umfassen ein Investitionsvolumen von mehr als zwölf Millionen Euro und bilden die wichtigsten Zielsetzungen der Kärntner Wohnbauförderung ab: Schaffung von Wohnraum in Bestand, klimagerechte Sanierung, Schaffung von Barrierefreiheit und Errichtung und Erhaltung von gemeinnützigen Wohnbauten in hoher Qualität und zu leistbaren Mietpreisen. „Dank dem gemeinnützigen Wohnbau weist Kärnten die niedrigsten Mieten in Österreich auf. Gerade angesichts der Kostensteigerungen in vielen Bereichen kommt dem Kärntner Mietensenkungs- und Wohnbauprogramm heute noch größere Bedeutung zu“, betont LHStv.in Schaunig.
In Klagenfurt entstehen am Kardinalplatz neue, moderne Wohnungen in revitalisierten Bestandsbauten. Das Grazer „Projekt Wohnen“ errichtet durch Um-, Zu-, und Einbauten 18 Wohneinheiten mit Gesamtbaukosten von rund 1,5 Millionen Euro. „Die Schaffung von Wohnraum in Bestand, insbesondere in Orts- und Stadtkernen, wird von der Kärntner Wohnbauförderung in erhöhtem Maße gefördert. Wir wollen damit der Zersiedelung entgegenwirken und zur Belebung der Ortszentren beitragen. Erfreulicherweise gibt es immer öfter Bestrebungen seitens der Kommunen in diese Richtung. Es ist besonders erfreulich, wenn es auch zu Initiativen von Seiten privater Immobilienbesitzer kommt“, so Schaunig.
Ebenfalls in bestehenden Baubestand wird in Villach investiert, und zwar in Form der Großsanierung der „meine Heimat“-Siedlung in der Rudolf-Kattnig-Straße. Drei Wohnbauten mit insgesamt 36 Mietwohnungen werden thermisch-energetisch und qualitätserhöhend saniert. Die Kosten belaufen sind auf rund 1,2 Millionen Euro. „Mit unserem Sanierungsschwerpunkt machen wir den gemeinnützigen Wohnbau in Kärnten klimafit, sorgen für eine Senkung der Heizkosten, eine Verbesserung des Wohnklimas und eine zeitgemäße Adaption von älteren Wohnbauten“, sagt Schaunig.
Auch die Barrierefreiheit zählt zu den Zielsetzungen der Kärntner Wohnbauförderung. In Völkermarkt startet die Bauvereinigung Kärntner Heimstätte in der Ritzingstraße den barrierefreien Umbau der Sanitärräume in 52 Mietwohnungen, die Kosten belaufen sich auf rund 900.000 Euro. „Barrierefreie Wohnungen ermöglichen es älteren Personen, länger in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Der Umbau wird seitens des Landes gefördert – nicht nur für Bauvereinigungen, auch für Private“, erklärt Schaunig.
Das vierte Bauvorhaben ist ein Reconstructing-Projekt in Launsdorf. Die gemeinnützige Bauvereinigung Fortschritt wird zwei Bestandshäuser der Wohnanlage Fortschrittsiedlung, die nicht mehr sanierbar sind, durch neue Bauten ersetzen, und zwar in der Qualitätsstufe klimaaktiv Silber. Die Bewohnerinnen und Bewohner können während der Neuerrichtung in ihren alten Wohnungen bleiben. Die neuen Häuser werden in unmittelbarer Nähe der alten hochgezogen; erst nach dem Umzug werden die alten Häuser abgerissen und an ihrer Stelle Grün- und Freiflächen geschaffen. Die Baukosten für die 44 Wohnungen betragen rund neun Millionen Euro.
Foto: Mein Klagenfurt