Letzten Samstag wurde die Klagenfurter Innenstadt zur Bühne einer ganz besonderen Radparade. Unter dem Motto „Sichere Radwege für die Kleinsten“ fand die zehnte Kidical Mass statt. Mehr als 200 Menschen aus ganz Kärnten kamen zusammen, um bessere Bedingungen für Radfahrer einzufordern.
Die Fahrradparade Zehnte Kidical startete am Theaterplatz. Von dort ging es über den St. Veiter, Völkermarkter und Viktringer Ring bis zum Neuen Platz. Viele Kinder hatten ihre Fahrräder bunt geschmückt, begleitet wurde die Fahrt von Seifenblasen, Wimpeln, lauten Klingeln und Musik von Lastenrädern. Passanten blieben stehen und verfolgten das fröhliche Bild.
Daniel Wuttej von der Radlobby Kärnten erinnerte am Sammelpunkt daran, dass Kinder und Familien seit fünf Jahren im Frühling und Herbst auf die Straße gehen. Sie fordern sichere und kindgerechte Radwege, mehr Verkehrsberuhigung in Ortszentren und autofreie Zonen vor Schulen und Kindergärten. Nur so könnten Familien ihre Alltagswege auch mit dem Fahrrad gut bewältigen.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren die Teilnehmer entspannt über Straßen, die sonst dem Autoverkehr vorbehalten sind. Das Ziel war der Lendhafen, wo die Kinder bei einem Radparcours ihre Geschicklichkeit zeigen konnten.
Die nächste Kidical Mass ist bereits angekündigt. Im Mai 2026 wollen die Veranstalter wieder eine große Parade auf die Beine stellen – mit hoffentlich noch mehr Teilnehmern. Bis dahin bleibt Zeit, damit Politik und Gemeinden erste Schritte in Richtung einer kindgerechten und sicheren Radinfrastruktur setzen.
Foto: Nicole Hubmann, Video: Mein Klagenfurt