Gestern, Dienstagnachmittag, begrüßte Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner Vertreter aus Vilnius und Gozo im Klagenfurter Rathaus. Grund des Besuches war ein Workshop mit dem Team der Abteilung Klima- und Umweltschutz. Vilnius, Hauptstadt von Litauen und Gozo, die zweitgrößte Insel Maltas, sowie Klagenfurt sind gemeinsam Teil des EU-Projektes „Climate Funding 4 Cities“.
Durch die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen der öffentlichen Verwaltung, der Bevölkerung und den Unternehmen der Teilnehmer werden Klimaschutzmaßnahmen initiiert und gefördert. Als wichtigster Bestandteil des Projektes wird für jede Stadt ein Konzept zur Beschaffung von privatem Kapital erarbeitet und umgesetzt. Hierfür wird ein Plan für einen Klimafonds entwickelt. Der Klimafonds soll den Städten finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um kleinere Klimaschutzprojekte zu finanzieren, die im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ausgewählt werden.
„Es ist mir eine große Freude, im Rahmen des Projekts 'Climate Funding 4 Cities' die Projektpartner aus Gozo und Vilnius willkommen zu heißen. Dieses Vorhaben verkörpert nicht nur das Streben nach Klimaneutralität, sondern auch die Stärke des europäischen Zusammenhalts. Durch den Austausch von Ideen und die gemeinsame Entwicklung innovativer Lösungen setzen wir neue Maßstäbe für das Bürgerengagement und die Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen in unseren Städten. Gemeinsam können wir die notwendigen Schritte unternehmen, um eine nachhaltige Zukunft für Klagenfurt, Vilnius, Gozo und darüber hinaus zu gestalten“, so Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner.
Jeder Teilnehmer wird außerdem ein individuelles Pilotprojekt entwickeln, das sich auf einen Bereich konzentriert, geplant sind auch weitere Kooperationskonzepte mit Unternehmen. Das Pilotprojekt in Klagenfurt konzentriert sich auf interaktive Sensibilisierungs- und Informationsmaßnahmen in Minimundus. Hierfür wird ein Konzept zur Sensibilisierung in der Miniaturwelt entwickelt und umgesetzt. Der große, überdachte Eingangsbereich bietet die Möglichkeit einer interaktiven Ausstellung. An den Modellgebäuden werden informative Schilder mit dem entsprechenden Treibhausgas-Fußabdruck pro Kopf angebracht.
Als weiterer Projektpartner ist das Joanneum Research-Institut mit dabei. Es wird für die entsprechenden Berechnungen verantwortlich sein und an der konzeptionellen Entwicklung mitwirken, die vom Projektpartner Minimundus umgesetzt wird. Da das Minimundus von rund 300.000 Gästen (Einheimische und Gäste) pro Jahr besucht wird und eine hohe mediale Aufmerksamkeit genießt, wird eine große Zielgruppe erreicht.
Vilnius ist übrigens von der Europäischen Kommission für 2025 offiziell als European Green Capital ausgewählt worden. Klagenfurt steht in den Startlöchern, European Green Capital 2026 zu werden. Die Entscheidung dafür fällt im November dieses Jahr.
Foto: StadtKommunikation / Just