Christliche Orte der Kraft am Schnittpunkt dreier Kulturen stehen im Mittelpunkt des neuen Buches „Kraftquellen 5. 100 sakrale Kostbarkeiten zwischen Alpen und Adria“ (Herausgeber: Matthias Kapeller, Leiter der Pressestelle der Diözese Gurk; Fotos: Ferdinand Neumüller), das der Hermagoras Verlag am Freitag präsentiert hat.
Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen machen sich auf Spurensuche nach den gemeinsamen kulturellen und spirituellen Wurzeln des Alpen-Adria-Raumes. Franz Glaser, einer der renommiertesten Archäologen Österreichs, beschreibt die frühchristlichen Kultstätten – ausgehend von Aquileia, der „Mutterkirche“ alpenländischer Bistümer, bis hin zum Hemmaberg, einem der ältesten Wallfahrtsorte Europas. Kirchenmusikerinnen und -musiker wie die Grazer Domkapellmeisterin Melissa Dermastia präsentieren die Vielfalt der „Königin der Instrumente“ in der Dreiländerregion: von der kleinen Truhenorgel bis zu imposanten Domorgeln. Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker stellen sakrale Wand- und Deckenmalereien von europäischem Rang aus neun Jahrhunderten vor.
„Dieser grenzüberschreitende Reisebegleiter führt zu herausragenden Zeugnissen christlicher Kultur und Spiritualität im Alpen-Adria-Raum“, sagt Matthias Kapeller. Am Schnittpunkt germanischer, romanischer und slawischer Kultur sei das Christentum seit mehr als 2.000 Jahren eine zentrale und prägende Kraft. „Die vorgestellten sakralen Kostbarkeiten sind sichtbare Beispiele für die Vielfalt der Geschichte, Kunst und Architektur in dieser Region“, so Kapeller.
Für Hermagoras-Direktor Dr. Karl Hren ist die Alpen-Adria-Region betreffend Vielfalt in Natur und Kultur einzigartig in Europa. „Im neuen Buch kommt dies hervorragend zum Ausdruck und wird ergänzt durch die verbindende Kraft des gemeinsamen christlichen, sakralen Erbes“, so Hren.
Auch für dieses fünfte „Kraftquellen“-Buch ist die Broschürenreihe der Pressestelle der Diözese Gurk zum „Christentum im Alpen-Adria-Raum“ die Basis. Diese Broschürenreihe, deren Inhalte in den Büchern aktualisiert und inhaltlich erweitert wurden, macht sich seit 2004 in jährlichen Ausgaben auf die Suche nach bedeutenden Zeugnissen christlicher Tradition in der Dreiländerregion Kärnten, Slowenien und Friaul und ist mittlerweile vergriffen. Die vorliegende Publikation entstand mit Unterstützung von den Kärntner Raiffeisenbanken und der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol, die auch die Herausgabe der Broschürenreihe ermöglichen.
Raiffeisen Landesbank-Vorstandsdirektor Mag. Georg Messner schreibt in seinem Vorwort zum Buch, dass die im Buch vorgestellten Kraftquellen „Ausdruck einer tiefen spirituellen Verbundenheit sind, die Menschen über Grenzen hinweg zusammenführt und ihnen Hoffnung, Trost und Inspiration schenkt“. Jede dieser Kraftquellen trage außerdem dazu bei, so Direktor Messner, „den Glauben lebendig und erlebbar zu machen“.
Wiener Städtische-Landesdirektor Mag. Ferdinand Bucher verweist in seinem Vorwort auf die Besonderheit des Alpen-Adria-Raumes als „Raum für gegenseitiges Verständnis, Zusammenhalt und Solidarität“. Das Christentum präge die Identität in diesem Raum „als bedeutende kulturelle und spirituelle Kraft“, so Landesdirektor Bucher.
Die 220 Seiten starke Publikation ist im Hermagoras Verlag/Mohorjeva založba erschienen und zum Preis von € 28,90 im Buchhandel erhältlich. Ebenso im Hermagoras Verlag erhältlich sind die Vorgängerbände „Kraftquellen 4“ (erschienen 2022 im Hermagoras Verlag; € 26.90), „Kraftquellen 3“ (erschienen 2019 im Hermagoras Verlag; € 24,90) sowie „Kraftquellen 2“ (erschienen 2013 im Verlag Styria regional) zum Sonderpreis von € 14,90.
Matthias Kapeller (Hg.), „Kraftquellen 5. 100 sakrale Kostbarkeiten zwischen Alpen und Adria“, 220 Seiten, 14,5 x 25,5 cm, Broschur, ISBN 978-3-7086-1343-7, € 28,90
Foto: Karlheinz Fessl