„Impfen schützt. Und impfen hilft, Leben zu retten. Jedes Jahr sterben durchschnittlich 1.000 Menschen in Österreich an den Folgen der Grippe“, weiß die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Sie ist froh und erleichtert, dass heuer erstmals österreichweit ein „koordiniertes und tolles Aktionsprogramm umgesetzt wird“. Bislang war es so, dass jedes Bundesland eigene Impfprogramme geschnürt hat.
„Jetzt wird es in ganz Österreich eine Influenza-Impfaktion geben. Egal, wo man sich impfen lässt – ob im Gesundheitsamt, beim Hausarzt oder in der ÖGK -, die Impfung wird nur sieben Euro kosten“, informiert Prettner. Und: Für drei ganz spezielle Gruppen wird sie sogar kostenlos sein. „Einerseits werden Kinder, die als Motoren bei der Weitergabe von Grippeviren gelten, im Rahmen des Kinderimpfprogrammes gratis geimpft. Andererseits gibt es auch für Risikopatienten, das sind ältere Menschen in Alten- und Pflegeheimen, den Gratis-Stich. Gratis ist die Impfung auch für Personen, die von der Rezeptgebühr befreit sind.“
In der heutigen Regierungssitzung wurden die dafür notwendigen Grundlagen beschlossen. Österreichweit sollen mehr als eine Million Impfungen verabreicht werden. „Für Kärnten sind knapp 64.000 Dosen reserviert. Das Land wird dafür rund 410.000 Euro aufwenden“, informierte Prettner. Ziel des „Öffentlichen Impfprogramms Influenza“ (ÖIP Influenza) sei jedenfalls eine Steigerung der Durchimpfungsrate in der österreichischen Gesamtbevölkerung. Der Schwerpunkt liegt auf einem niederschwelligen, leicht zugänglichen Impfangebot. Als Kooperationspartner fungieren Bund (er trägt 50 Prozent der Kosten), Sozialversicherung (1/6) und Länder (1/6). Die restliche Sechstelfinanzierung kommt aus Selbstbehalten der zu Impfenden.
Der bundesweite und offizielle Auftakt zur Influenza-Impfaktion erfolgt am 10. Oktober im Gesundheitsministerium in Wien. Schon jetzt rät die Kärntner Gesundheitsreferentin dringend dazu, „sich den präventiven Nadelstich für die Gesundheit zu holen. Vor allem Menschen ab 65 Jahre und chronisch kranken Personen, aber auch Schwangeren sowie Personen, die beruflich von vielen Menschen umgeben sind (wie Gesundheits- und Pflegepersonal, Pädagogen oder Mitarbeiter im Tourismus und Handel) lege ich die Grippeimpfung ans Herz.“