Anlässlich des gestrigen Kärnten-Besuches von Gesundheitsminister Johannes Rauch fordert die „pro mente gruppe kärnten“ von der Bundesregierung eine flexibel gestaltete Krankenanstaltenordung sowie die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen für Klinische Psychologen. Der herrschende Fachkräftemangel vor allem in den Berufsgruppen Fachärzt:innen, Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen stellt immer mehr eine gravierende Problematik in der Versorgung dar.
Die pro mente gruppe kärnten verfügt über ein breites Leistungsspektrum im Mental Health, Behinderten und Jugendhilfe sowie im Bereich der Forensik. Das Angebot reicht von niederschwelligen präventiven Angeboten über ambulante Betreuungsformen und Unterstützung in Krisen bis zu betreutem Wohnen oder stationärer medizinischer Rehabilitation bei psychischen Erkrankungen. pro mente begleitet KlientInnen bei ihrer persönlichen Entwicklung sowie beim (Wieder-)Einstieg in das Arbeitsleben mit Ausbildungsangeboten und beruflicher Rehabilitation.
Der Fachkräftemangel, vor allem bei den Berufsgruppen der FachärztInnen, klinischen PsychologInnen, PsychotherapeutInnen stellt insbesondere in der letzten Zeit eine gravierende Problematik für die Qualität der Versorgung dar.
Folgende Maßnahmen würden eine Erleichterung der Situation bringen:
Die Krankenanstaltenordnung sollte flexibler gestaltet werden. Derzeit dürfen laut Krankenanstaltenordnung Berufsgruppen wie klinische PsychologInnen und PsychotherpeutInnen, obwohl sie zur eigenständigen Ausübung ihrer Tätigkeit befugt sind, nur dann in einem Ambulatorium tätig sein, wenn dort auch gelichzeitig ein/eine FachärztIn anwesend ist. (§ 8 KAKuG; Bundesgesetz über Krankenanstalten und Kuranstalten bzw. §31 K-KAO; Kärntner Krankenanstaltenordnung). Um ärztliche Ressourcen effizienter einzusetzen und einen zeitlich flexibleren Einsatz von PsychologInnen, PsychotherapeutInnen zu ermöglichen schlagt pro mente eine Novellierung der Krankenanstaltenordnung für Ambulatorien vor. ÄrztInnen sollten in den Ambulatorien nur dann anwesend sein müssen, wenn dies wirklich medizinisch indiziert ist. Als ein bereits bestehendes Beispiel für einen flexibleren Umgang mit der Anwesenheit von Ärzten kann die aktuelle Bestimmung für Ambulatorien für physikalische Therapie gelten.
Um den bestehenden und künftigen Bedarf an Klinischen PsychologInnen zu decken, schlagt pro mente eine Initiative zur Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen vor. Um sowohl die nötigen Kompetenzen für eine Tätigkeit im intramuralen und extramuralen Bereich zu vermitteln, sollten die Ausbildungsplätze jedenfalls im stationären und außerstationären Bereich ev. mit Rotationsmöglichkeiten etabliert werden.
Foto: pro mente/KK