LR Fellner: Bereits seit einiger Zeit gibt es eine Diskussion um die Kleiderordnung in der privaten Mittelschule St. Ursula. Ein Thema welches nun eskalierte und im Rauswurf einer 12-jährigen mündete.
Die Diskussion um die Kleiderordnung hat eine erste folgenschwere Konsequenz. Die private Mittelschule St. Ursula hat den Vertrag über die Beschulung einer 12-jährigen gekündigt, weil die Mutter sich in ihrer Emotionalität im Ton vergriff, sich aber umgehend danach entschuldigte. Aus Sicht der Schule reichte dies aber nicht und kündigte den Vertrag. Im Unterschied zu öffentlichen Schulen schließen bei Privatschulen Eltern und Schule einen privatrechtlichen Vertrag, der natürlich auch gekündigt werden kann, ab. Die Tochter selbst hatte übrigens nie gegen die Kleiderordnung verstoßen. Besondere Brisanz hat weiters ein Schreiben der Schule, wonach der Mutter „(straf-) rechtliche Schritte“ angedroht wurden.
LR Fellner: „Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass es in dieser ganzen Diskussion nur einen Verlierer gibt: Die Schülerin, welche am Schulanfang von ihren Klassenkameraden getrennt wird. Als Bildungsreferent fordere ich die Schule auf, gemeinsam mit der Mutter bzw. den Eltern eine für die Schülerin, welche sich nichts zu Schulden kommen ließ, passende Lösung zu finden. Es kann nicht sein, dass eine Meinungsverschiedenheit zwischen Schule und Eltern auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird.“
„Ich erwarte, dass die Erwachsenen hier eine Vorbildfunktion übernehmen und den Schülerinnen und Schülern vorzeigen, wie Konflikte zu lösen sind: In einem gemeinsamen Gespräch an einem Tisch“ so Fellner abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt