Die Teuerungswelle macht vor niemandem Halt und betrifft Familien und Alleinerziehende ganz besonders hart. Gerade Kinder aus armutsgefährdeten Familien müssen oft hungrig in den Unterricht, weil das Geld für das Frühstück und die Schuljause fehlt. Häufig gehen Kinder auch deshalb ohne Frühstück in die Schule, weil die Erziehungsberechtigten bereits früh in die Arbeit müssen und das Kind vor Schulbeginn alleine ist. Bildungsreferent Philipp Liesnig hat auf diese unerträgliche Situation sofort reagiert und das Gespräch mit der Volkshilfe Kärnten gesucht.
Die Volkshilfe Kärnten ist schon seit vielen Jahren kompetenter Partner für die Bekämpfung von Kinderarmut und führt das Projekt „Breakfast Club“ bereits in den Schulen NMS St. Peter und NMS St. Ruprecht sehr erfolgreich durch.
Eine ausgewogene Ernährung ist ein grundlegender Faktor für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern, und wir möchten sicherstellen, dass kein Kind in Klagenfurt aufgrund von Armut diese grundlegenden Bedürfnisse vernachlässigen muss. Das Projekt wird von der Stadt Klagenfurt finanziert und von der Volkshilfe Kärnten durchgeführt, die über umfangreiche Erfahrung und Expertise in der Unterstützung finanziell benachteiligter Kinder verfügt.
Vor dem Sommer wurden alle Volks- und Mittelschulen in Klagenfurt kontaktiert und eine Interessenserkundung durchgeführt. Mit Schulbeginn nehmen nun 13 (statt bisher 2) Schulen in Klagenfurt an dem Projekt teil. Bei dem Projekt geht es nicht nur darum, die Kinder mit Essen zu versorgen, sondern auch um das gemeinsame Zubereiten des Frühstücks und das gemeinsame Essen.
Liesnig: „Wir möchten damit einen Teil zur Bekämpfung von Kinderarmut leisten und dazu beitragen, dass alle Kinder die gleichen Startchancen haben. Die Kinder sollen satt und gestärkt in den Schultag starten dürfen.“
Seit dem Schuljahr 2017 /18 wird das Projekt „Breakfast Club" in der MS/VS St. Peter in der Zeit von 07.00 h bis 07.45 h angeboten, seit dem Schuljahr 2022/23 auch in der MS 12 St. Ruprecht. Die Stadt Klagenfurt stellt die Räumlichkeit zur Verfügung und subventioniert die Personalkosten sowie die Sachkosten für Lebensmittel.
Finanzierung: Der Subventionsaufwand für 13 Schulen beträgt 212.500 Euro für das Schuljahr 2023/24; seitens LR Fellner wurde ein 30%iger Zuschuss des Landes Kärnten in Aussicht gestellt (=63.750 Euro). Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf 238.239,60 Euro, davon werden 26.500 Euro durch Spenden und Eigenmittel der Volkshilfe aufgewendet. Teilnehmende Schulen: VS 8/24 Rennerschule, VS 9/10 Körnerschule, VS 11 St. Ruprecht, VS 12 Festung, VS 13 Am Spitalberg, VS 14/27 Welzenegg, VS 20 Viktring, MS 5 Wölfnitz, MS 6 St. Peter und MS 12 St. Ruprecht
Fotos: KK