LH Kaiser, LHStv.in Prettner und LR Schuschnig präsentierten Kampagne gemeinsam mit Testimonials
Klagenfurt (LPD). #JETZTimpfen lautet die klare Botschaft der aktuellen Impfkampagne des Landes Kärnten. Viele Menschen aus Blaulichtorganisationen, Wirtschaft, Kultur, Sport, Jugendorganisationen, Gesundheit, Kirchen, von den Sozialpartnern haben sich dafür als Testimonials zur Verfügung gestellt. Auch junge Influencer wie „Marty Austria“ und „vanessacorinna“, die auf Sozialen Medien wie TikTok hunderttausende Menschen auch außerhalb Kärntens erreichen, machen unentgeltlich und aus Überzeugung mit. Vorgestellt wurde die Impfkampagne heute, Mittwoch, von Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner und Landesrat Sebastian Schuschnig in einer Pressekonferenz. Anwesend waren auch mehrere der Testimonials, die ihre Teilnahme teils mit sehr persönlichen und emotionalen Worten begründeten. Laut Landespressedienstleiter Gerd Kurath soll #JETZTimpfen schwerpunktmäßig über die Sozialen Medien laufen, geplant sind in erster Linie Inserate in Online Medien und TV-Spots. Zu sehen werden die Sujets und Statements auf allen Kanälen des Landes, auf Kanälen der Sozialpartner sowie der teilnehmenden Personen und Institutionen sein.
Kaiser dankte namens des Landes allen Persönlichkeiten, die sich zur Unterstützung der Impfkampagne bereit erklärt haben und damit möglicherweise auch der Kritik von Impfgegnern aussetzen. „Wir haben uns in Kärnten Impfwegmarkierungen festgelegt. So wollen wir noch mindestens 55.000 bis 60.000 Menschen in Kärnten überzeugen“, sagte Kaiser. Zu den Testimonials meinte Kaiser: „Sie verbreitern die Basis jener, die mit Argumenten und Überzeugung Menschen für die Impfung überzeugen wollen.“ Er ging auch auf das Thema Wissenschaft gegen Fake News ein: „An alle, die noch nicht geimpft sind: Das Risiko, an Covid zu erkranken, ist insbesondere durch die Deltavariante immens hoch. Mögliche Risiken durch die Impfung sind dagegen marginal.“ Sein dringender Appell lautete: „Lassen Sie sich überzeugen, informieren Sie sich an kompetenter Stelle, gehen Sie den Weg, der Sie und Ihre Lieben schützt.“
„Es stärkt uns alle, dass so viele Menschen bei der Impfkampagne dabei sind und in der Öffentlichkeit Stellung zum Impfen nehmen“, dankte Prettner. Als Ärztin wisse sie, dass Impfen wirkt, verwies sie auch auf Krankheiten wie Kinderlähmung und die Pocken. Gegen Covid-19 biete die Impfung einen persönlichen Schutz vor schwerem Krankheitsverlauf, sie schütze aber auch die eigene Familie, Kinder unter zwölf, die noch nicht geimpft werden können, und die gesamte Gesellschaft. „Von den sieben Covid-Patienten, die heute auf den Kärntner Intensivstationen liegen, ist kein einziger geimpft“, unterstrich das Prettner. Je schneller sich die Menschen impfen lassen, desto schneller setze ein Effekt ein. „Wer hat noch Lust, die Maske zu tragen, auf Abstand zu leben? Wer hat Lust auf lockdownähnliche Zustände“, fragte die Gesundheitsreferentin. Und sie warnte auch davor, dass die Infektionszahlen ohne ausreichender Durchimpfungsrate insbesondere in der kalten Jahreszeit wieder in die Höhe schnellen werden.
„Wir stehen geeint vor Ihnen, damit ein weiterer Ruck durchs Land geht und sich noch mehr Kärntnerinnen und Kärntner impfen lassen“, sagte Landesrat Schuschnig. Es gehe darum, dass Wirtschaft, Tourismus, wir alle wieder Normalität erleben können. Die Impfkampagne sei ein sichtbares Zeichen für einen starken Schulterschluss im ganzen Land. „Gemeinsam wollen wir mit ganzer Kraft jeden Einzelnen, der sich unsicher ist, überzeugen, jeden Einzelnen, der es vergessen oder auf die lange Bank geschoben hat, erinnern und auch jeden Einzelnen im Sinne der Solidarität darum bitten, sich impfen zu lassen. Denn die Impfung ist das wichtigste Instrument gegen die Pandemie“, so der Landesrat. Er hob hervor, dass das Virus jede und jeden schwer treffen könne, Junge und Alte, Menschen mit und ohne Vorerkrankung. Zu denken sei auch an die Wirtschaft, die vielen Familienbetriebe, den Export, den Tourismus. Zudem bringe die Impfung eine Verkürzung der Quarantäne für Kontaktpersonen. „Die Impfung ist unser Weg zurück in ein normales Leben“, so Schuschnig. „Jede und jeder Einzelne ist ein Baustein zur Lösung.“
Von den Testimonials waren mehrere direkt im Spiegelsaal der Landesregierung anwesend, einige meldeten sich per Videobotschaft zu Wort. „Bitte geht zur Impfung“, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber. Verena Maurer von der Kabeg ist seit Beginn der Pandemie mit Covid-Agenden befasst, sie will bei einer Erkrankung kein Krankenhausbett in Anspruch nehmen müssen. Für Sarah Krall von der Landjugend Kärnten ist die Impfung ein Zeichen der Solidarität. Stadttheater-Intendant Aron Stiehl hat selbst Menschen an Covid verloren: „Seien Sie solidarisch“, sagte auch er und verwies darauf, dass Impfen auch die Kultur und die Gesellschaft schütze. Rot Kreuz-Präsident Peter Ambrozy will Menschen mit ganzem Herzen fürs Impfen überzeugen. Influencer Marty Austria hat seinen Vater nach dem ersten Lockdown verloren und erlebte die Erschwernisse beim Begräbnis, bei den nötigen Wegen: „Jede und jeder ist ein Baustein gegen die Pandemie.“
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl hob die wirtschaftlichen Einbußen durch die Pandemie hervor: „Als Volkswirtschaft können wir es uns nicht mehr leisten, in Lockdowns zu gehen, unsere Gäste auszusperren oder unsere Exporte einzuschränken.“ Michael Stattmann von der Wirtschaftskammer verwies insbesondere auf die Folgen durch Long Covid, er kenne sieben Personen persönlich, die daran erkrankt seien. Bruno Rassinger von der Kärntner Wasserrettung sagte, dass die Impfung alle schütze. Für Otmar Striednig von der Bergrettung Kärnten ist die Impfung alternativlos. Bildungsdirektorin Isabelle Penz hob hervor, dass viele Kinder, Eltern und Lehrkräfte „pandemüde“ seien, das müsse dringend beendet werden. Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin verwies u.a. darauf, wie schwierig die Einsätze mit Sicherheitsmaßnahmen sind. Klaus Mitterdorfer vom Kärntner Fußballverband wünscht sich u.a. wieder einen Trainings- und Meisterschaftsbetrieb ohne Einschränkungen. Generalvikar Johann Sedlmaier berichtete von der eigenen schwierigen Corona-Erkrankung.
Mediziner und Impfexperte Ulrich Radda von der Österreichischen Gesundheitskasse sagte, dass er vollstes Vertrauen in die Spitzenmedizin und in die Effektivität der Impfung habe. Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss hat selbst Patientinnen und Patienten mit schwersten Verläufen betreut. Alle, die Zweifel haben oder Informationen haben wollen, sollen sich an die 400 Impfärztinnen und Impfärzte oder an Medizinerinnen und Mediziner wenden und sich dort informieren, rief sie auf: „Und glauben Sie keine Gerüchte.“
Infos unter:https://coronainfo.ktn.gv.at
Foto: LPD Kärnten/Just