In der ersten Sitzung des Klagenfurter Stadtsenates nach der Sommerpause berichtete Bürgermeister Christian Scheider über die künftige, zweistufige Besetzung des Kontrollamtes und den aktuellen Stand zum Thema Hallenbad. Weiters wurden zahlreiche wichtige Maßnahmen für die Stadt beschlossen.
Die Konzeptionierung des Stadtrechnungshofes und die interimistische Besetzung der Kontrollamtsleitung waren in den vergangenen Tagen verstärkt in Diskussion. Bürgermeister Christian Scheider berichtete daher im Vorfeld seiner Tagesordnungspunkte über ein zweistufiges Verfahren bis zur Installierung des Stadtrechnungshofes. Die Kriterien werden von einer Expertengruppe unter der Leitung des ehemaligen Präsidenten des Bundesrechnungshofes, Dr. Josef Moser, und dem Direktor des Kärntner Landesrechnungshofes, MMag. Günter Bauer gemeinsam mit Experten und der Stadtpolitik entwickelt. „Bis der Klagenfurter Stadtrechnungshof in Kraft tritt, wird es eine gewisse Zeit dauern“, so der Bürgermeister. Bis dahin wird die Leitung des Kontrollamtes der Landeshauptstadt Klagenfurt interimistisch besetzt. Es handelt sich um eine interne Lösung, dazu gibt es derzeit eine Interessenserkundung innerhalb des Magistrates Klagenfurt.
Auch zum aktuellen Entwicklungsstand des Hallenbades nahm der Bürgermeister Stellung: die Stadtwerke arbeiten auf Hochtouren an einer Übergangslösung für Schwimmer, Sportler und Familien. Die Messe bleibt dafür favorisierter Standort. Für die Koordination des temporären Hallenbades und des Vitalbades wurde eine „Task Force“ samt einem Koordinator für beide Projekte installiert, damit ein zeitgenauer Ablauf bis zum Aufsperren des Vitalbades gewährleistet ist. Das Konzept für das neue Hallenbad wird im Oktober präsentiert, so der Bürgermeister.
Auf Antrag des Bürgermeisters wurden einige Subventionen im Sozialbereich – u.a. für die Sanierung von Nasszellen in dem von der Volkshilfe geführten Hilda-Schärf-Heim – beschlossen. Ebenso einige Personalmaßnahmen, darunter eine Lehrlingsaktion, erforderliche Aufnahmen im handwerklichen Bereich, sowie die personelle Sicherstellung des Projekts „Gartenkinder“.
Über die Mittelschule 11 Annabichl, die internationale Nominierung für Natura2000 Landschaftsschutzgebiet und Kauf des Ingeborg-Bachmann-Hauses wurde schon separat berichtet
Internationales Billard-Turnier & Spitzensportförderung
Von 6. bis 10. Oktober finden in Klagenfurt die „Predator World Pro Billiard Series - Austria Open 2021 (10er Ball)“ sowie die „WPA Junior World 9-Ball
Championships 2021“ mit internationaler Beteiligung statt. Es werden etwa 230 Sportlerinnen und Sportler, unter anderem der amtierende Weltmeister
Albin Ouschan, an diesem Turnier teilnehmen.
Das Billard-Zentrum von Jasmin und Albin Ouschan ist im Sportpark Klagenfurt angesiedelt. Mit den „Predator World Pro Billiard Series - Austria Open 2021“ und „WPA Junior World 9-Ball Championships 2021“ wird die Sportart mit großer Außenwirkung durch Fernsehübertragungen und mediale Unterstützung gestärkt. Die Veranstaltung wird seitens der Stadt mit 25.000 Euro unterstützt.
Auf Antrag von Stadtrat Mag. Franz Petritz wurden einige Subventionen im Bereich Sport beschlossen. Darunter die Spitzensportförderung für die Austria Klagenfurt. Der Klagenfurter Fußballklub hat sich für die Bundesliga qualifiziert und erhält daher die entsprechend höhere Förderung.
Da der Grundstückseigentümer einer weiteren Verpachtung an die Stadt nicht mehr zustimmt, muss der Fitnessparcours am „Alten Teich“ in Viktring verlegt werden, wie Stadtrat Mag. Petritz berichtet. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Stadtgarten wird es ab nächstem Frühjahr eine entsprechende Alternative nahe der Koschatpromenade geben. Dieses Jahr kann der Parcours in Viktring noch genutzt werden.
Interessenserkundung für Jugendzentren
Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik erhielt die Zustimmung des Stadtsenates für einige wichtige Subventionen im Bereich Stadtentwicklung, u.a. für Projekte zur Belebung des Kardinalviertels und die Fortführung der Projekte durch die Viertelagentur. Ebenso gab es Zustimmung für die Subventionierung für Jugend- und Mädchenzentren.
Stadträtin Mag. Smrecnik berichtete auch über eine Interessenserkundung im Zusammenhang mit Klagenfurter Jugendzentren. Die Vereinbarung mit WIKI kann aufgrund staatsanwaltlicher Ermittlungen bei der WIKI-Geschäftsführung in Graz nicht weiter geführt werden. Der Vertrag läuft mit Jahresende aus. Damit zeitgerecht für eine nahtlose Weiterführung der betroffenen Jugendzentren gesorgt ist, erfolgt bereits eine Interessenserkundung für den „Betrieb von Jugendzentren, des Jugendkulturzentrums und der Trendsporthalle Megapoint“.
Die Stadt Klagenfurt ist von den Malversationen der WIKI-Geschäftsführung Graz nicht betroffen. Im Gegenteil, mit dem WIKI-Team in Kärnten gab es stets eine gute und verlässliche Zusammenarbeit. Interessenten können ab sofort beim Leiter des Jugendforums Mozarthof, Franz Pirker-Jeremias, Informationen einholen und Bewerbungen abgeben.
Erneuerung des Blockheizkraftwerks in der Kläranlage
Die Kläranlage Klagenfurt betreibt vier Blockheizkraftwerke, die die Kläranlage mit Strom und Wärme, welche für die Abwasseraufbereitung benötigt wird, versorgen. Die Anlagen müssen kontinuierlich erneuert bzw. instand gesetzt werden. Eines der Blockheizkraftwerke ist seit 2006 im Einsatz und hat mit 90.000 Betriebsstunden die Lebensdauer überschritten. Eine Überholung ist nicht wirtschaftlich, daher soll die Anlage neu ausgeschrieben werden. Die zu erwartenden Kosten belaufen sich auf 200.000 Euro, die auf Antrag von Stadträtin Sandra Wassermann beschlossen wurden.
Foto: Mein Klagenfurt