Die bestehende Kooperation zwischen dem Klinikum Klagenfurt und dem LKH Wolfsberg zur Versorgung der Neugeborenen im Bereich der Geburtshilfe wurde deutlich ausgeweitet.
„Ein Kinderfacharzt des Klinikum Klagenfurt führt werktags die Visite im LKH Wolfsberg durch. Damit können wir die Versorgungsqualität deutlich steigern“, freut sich Bürgermeister Hannes Primus. Sollte eine Anwesenheit vor Ort urlaubs- oder krankheitsbedingt nicht möglich sein, steht selbstverständlich eine telefonische Ansprechperson jederzeit zur Verfügung. Die erforderlichen Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden direkt im LKH Wolfsberg angeboten. Auch bei geplanten Kaiserschnitten haben die Eltern die Sicherheit, dass das Neugeborene von einem Facharzt vor Ort betreut wird.
Kärnten bietet gemäß den Vorgaben des Regionalen Strukturplan Gesundheit ein abgestuftes geburtshilfliches Versorgungskonzept. „Mit der Kooperation in der Kinderversorgung machen wir den Standort Wolfsberg im Bereich der Geburtshilfe noch attraktiver und sichern diesen langfristig“, so Aufsichtsratsvorsitzende und Gesundheitsreferentin Dr. Beate Prettner.
Versorgung von Notfällen gewährleistet
Selbstverständlich werden traumatologische und internistische Notfälle bei Kindern und Jugendlichen auch weiterhin jederzeit erstversorgt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu laufend geschult und es gibt klare Leitlinien, wie bei Notfällen vorzugehen ist“, erklärt die medizinische Direktorin Dr. Sonja-Maria Tesar. Bei Bedarf wird eine sofortige Transferierung zu den Spezialisten in das Klinikum Klagenfurt veranlasst.
Aufbau eines Pädiatrienetzwerkes
Durch die Ausweitung der fachärztlichen Anwesenheiten haben die Eltern die Gewissheit einer umfassenden Betreuung. „Zudem wollen wir ein Pädiatrienetzwerk im Lavanttal aufbauen“, erklärt Prim. PD Dr. Jörg Jahnel, MBA, Abteilungsvorstand der Kinder- und Jugendheilkunde im Klinikum Klagenfurt. Damit soll eine Plattform geschaffen werden, wo sich niedergelassene Fachärzte, Hebammen, und diplomiertes Pflegepersonal treffen, um sich regelmäßig auszutauschen und Abläufe zu optimieren.
Ursprünglich wurde die Versorgung der Neugeborenen von einem niedergelassenen Facharzt übernommen. Zwischenzeitlich wurde die kinderfachärztliche Expertise des KABEG-Verbundes genutzt und eine Versorgung durch das Klinikum Klagenfurt für zwei Tage pro Woche umgesetzt.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv