Aktuelle Coronasituation unter 67.581 Schülerinnen und Schülern in Kärnten für Bildungsreferent LH Kaiser „kein Grund zur Sorge“ – derzeit 19 Coronaerkrankungen in 10 Klassen an acht Schulen – unterschiedliches Vorgehen sichert Schulbetrieb, verhindert Lockdown und Schichtbetrieb
Klagenfurt (LPD). Die aktuelle Übersicht zur Coronasituation an Kärntens Schulen veranlasst Bildungsreferenten LH Peter Kaiser zu einer klaren Botschaft: „Die derzeitige Lage gibt keinen Grund zur Sorge. Damit es so bleibt, müssen sich alle rücksichtsvoll verhalten und die Regeln einhalten. Die Schulen und Behörden arbeiten vorbildlich zusammen und wir sind gut vorbereitet mit der Bildungsdirektion ins Schuljahr gestartet. Mit den unterschiedlichen Maßnahmen wollen wir einen Lockdown und einen Schichtbetrieb verhindern und das schulische Sozialgefüge sowie den geregelten Tagesablauf im Sinne unserer Kinder aufrechterhalten.“
Die bislang vorliegenden Zahlen belegen, dass es sich bei den insgesamt 19 coronakranken Schülern und Lehrern (12 Schüler, 7 Lehrer) zum überwiegenden Teil um Einzelfälle handelt. Die Erkrankungen sind in acht verschiedenen Schulen und zehn Klassen, verteilt über alle Altersstufen und auf die Bezirke Villach, Klagenfurt, Spittal und St. Veit zu beobachten.
Das Verhältnis der Erkrankungen zu den Gesamtzahlen im Bildungsbereich zeigt das geringe Ausmaß des Coronavirus im Bildungsbereich: In Kärnten werden in diesem Schuljahr 67.581 Schülerinnen und Schüler im Pflichtschulbereich, in den AHS und BMHS sowie in den Berufsschulen gezählt. Es gibt 3.075 Klassen. 4.312 Lehrer arbeiten in den Pflichtschulen Kärntens, 2.850 im AHS/BHS-Bereich.
Heute aktuell werden zwei coronainfizierte Schüler im Gymnasium in Tanzenberg gezählt, betroffen ist eine 6. Klasse mit 35 Schülern und elf Lehrern. Alle wurden abgesondert, werden getestet, die Klasse ist geschlossen, alle Maßnahmen werden gemeinsam mit der Behörde und der Bildungsdirektion getroffen. Diese zwei neuen Fälle sind bereits in den 19 Gesamtcoronafällen Kärnten eingerechnet.
Wohl als Sonderfall ist ein an Corona erkranktes Kind in der VS Seeboden zu sehen. Nach derzeitiger Evidenzlage nehmen Kinder unter 10 Jahren, auch wenn selbst infiziert, keine wesentliche Rolle in der Ausbreitung von SARS-CoV-2 ein. Aufgrund der geringen Rolle als Überträger, dem zumeist asymptomatischen Verlauf und aufgrund der Tatsache, dass eine Infektion mit einem anderen Krankheitserreger um ein Vielfaches wahrscheinlicher ist, müssen Kinder unter 10 Jahren mit leichten Symptomen (Konjunktivitis, Otitis oder Atemwegssymptome wie akute Rhinitis, Husten oder Pharyngitis, jeweils ohne Fieber) nicht in jedem Fall getestet werden.
Es wird von sozialen und medizinischen Aspekten ausgegangen. Die Volksschule in Seeboden wird daher nicht geschlossen, auch die Klasse nicht, dabei gehen die Behörden nach den Vorgaben des Bundes vor. Selbstverständlich gelten die Schüler und Lehrer der Klasse als Kategorie 2 Kontakte, das heißt Selbstbeobachtung und große Ansammlungen meiden.
Die derzeit betroffenen Schulen in Kärnten:
Villach: BHAK, BG Perau, Völkendorf
Klagenfurt: Ingeborg-Bachmann-Gymnasium, BORG
Seeboden: Volksschule, Musik-Mittelschule
St. Veit: BG Tanzenberg
Foto: Streunerich/Wikipedia