LR.in Schaar und Frauenbeauftragte Gabriel mit Maßnahmenreihe #Hass im Netz in Klagenfurt - Gemeinsames Vorgehen gegen Cybermobbing und digitale Diskriminierung
Klagenfurt (LPD). Mit der Auftaktveranstaltung in St. Veit startete die Maßnahmenreihe "#Hass im Netz" ihre Tour durch die Bezirksstädte Kärntens. Am Montag, 23. September, macht die Veranstaltungsreihe um 19 Uhr Halt im Jugendkulturzentrum Kwadrat in Klagenfurt.
"Hass und Hetze, ob on- oder offline, sind nicht zu tolerieren. Unser Anliegen ist es, über die Verantwortung, die auch jeder und jede Einzelne im Netz trägt, zu sensibilisieren", sagt Frauen- und Jugendreferentin LR.in Sara Schaar heute, Freitag.Ins Leben gerufen wurde die Sensibilisierungsmaßnahme vom Referat für Frauen und Gleichbehandlung auch aufgrund vieler Beiträge zum Thema aus der Bevölkerung bei der Maßnahmenreihe "Frauenpower 4.0 - Frau in der Region". "Hass im Netz ist ein viel diskutiertes Thema und beschäftigt die Menschen überall. Vor allem Frauen sowie Kinder und Jugendliche werden oft zur Zielscheibe von Hassbotschaften, Diskriminierung oder Belästigung. Hier ist rasches Eingreifen erforderlich", betont Schaar.
"Gemeinsam mit der Antidiskriminierungsstelle und dem Jugendreferat sowie in Kooperation mit der Bildungsdirektion Kärnten und der Initiative ‚Gesunde Gemeinde‘ sind wir bis 2020 in ganz Kärnten unterwegs", erklärt Frauenbeauftragte Martina Gabriel.
Teil der Veranstaltungsreihe ist Marika Lagger-Pöllinger. Die Oberkärntner Mutter erzählt als Betroffene, deren Sohn sich im Alter von 16 Jahren wegen Cybermobbings das Leben genommen hat, ihre persönliche Geschichte.
"Ich sehe es als meinen Auftrag, einen Beitrag im Kampf gegen Cybermobbing zu leisten."
Bei der Veranstaltung in Klagenfurt sprechen außerdem Claus Kügerl, Präventionsexperte der Polizei Klagenfurt und Caroline Kerschbaumer vom Verein ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit zum Thema.
Franz Petritz, Stadtrat für Bildung und Gesundheit, und Markus Geiger, Stadtrat für Jugend und Familie, unterstützen die Maßnahme.
Petritz sieht gemeinsames Auftreten gegen Hass im Netz als Schlüssel: "Gemeinsam Stellung zu beziehen, wenn es um Hass und Hetze geht, ist ein wichtiges Zeichen. Die Menschen müssen wissen, welche Verantwortung sie im Netz tragen."
"Das Thema ist nach wie vor hochaktuell und betrifft sehr viele Menschen.
Im digitalen Zeitalter ist es wichtig, ein besonderes Augenmerk darauf zu legen", ist auch Geiger überzeugt.
"Durch die vermeintliche Anonymität des Internets verschwimmen oftmals die Grenzen des respektvollen Miteinanders. Frauen sind viel häufiger von Beschimpfungen, Belästigung und Bedrohung im Netz betroffen als Männer. Mit unserer Initiative möchten wir ein gesamtgesellschaftliches Problem thematisieren sowie breit informieren und sensibilisieren", sagt Gabriel.
"Wir brauchen eine digitale Gesprächskultur, in der unterschiedliche Meinungen wichtig und möglich sind, ohne dass es zu digitalen Übergriffen oder Gewaltaufrufen kommt", hält LR.in Schaar fest, die auch auf die Vorbildrolle der Politik verweist. "Politikerinnen und Politiker, die in der Öffentlichkeit stehen, haben die Aufgabe, einen respektvollen Umgang mit anderen Meinungen vorzuleben."
#Hass im Netz am 23. September 2019 um 19 Uhr im Jugendkulturzentrum Kwadrat in Klagenfurt, Messeplatz 1 / Halle 10. Moderiert und unterstützt werden die Veranstaltungen von "Antenne Kärnten". Alle Informationen und Termine unter: www.frauen.ktn.gv.at.
Foto: Büro LR.in Schaar