Übung für den Ernstfall. Bei einer Einsatz- und Evakuierungsubung am Mittwoch, 11. September 2019 haben das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt und Einsatzkräfte die Abläufe fur den Ernstfall getestet.
Dichter Qualm im Krankenhaus
Wie evakuiert und rettet man Menschen in einem Krankenhaus am schnellsten bei einem Brand? 50 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr übten am 11. September 2019 im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt für zwei Einsatzszenarien:
Großangelegte Übung
Das erste Szenario, das man mit Gerd Gradischnig, Technischer Leiter und Brandschutzbeauftragter des Elisabetinen-Krankenhaus, ausgearbeitet hatte, begann mit einem Brandmelderalarm im 3. Obergeschoß. Nach einem Blitzschlag kommt es zum Dachstuhlbrand mit starker Rauchentwicklung. So war zum Vordringen an den Brandherd und zur Personenrettung schweres schwerer Atemschutz seitens der Feuerwehren erforderlich. Für das zweite Szenario, wurde der Eintritt von Löschwasser in die Patientenzimmer im 2. Obergeschoss simuliert. Die Evakuierung von Patienten und Mitarbeitern musste rasch erfolgen.
Über den gesamten Zeitraum der Feuerwehrübung hinweg war der normale Krankenhausbetrieb sichergestellt. Um im Vorhinein Missverständnisse zu vermeiden, wurde die Übung unter anderem bei Personal und Patienten rechtzeitig angekündigt.
Im Übungseinsatz standen insgesamt vier Freiwilligen Feuerwehren aus dem Bezirk Klagenfurt und die Berufsfeuerwehr Klagenfurt mit in Summe 8 Fahrzeugen und rund 50 Einsatzkräften, die Polizei, das Rote Kreuz mit zwei Rettungstransportwagen sowie die KABEG-Klagenfurt mit dem Intensivtransport-Fahrzeug.
Die Übung beobachteten unter anderen Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter, LBDS Dietmar Hirm, Bezirksrettungskommandant Helmut Sagerschnig, die Pflegedirektorin DGDP Elisabeth Rogy, MSc und der Katastrophenschutzbeauftragte des Elisabethinen- Krankenhauses, Prim. Priv.- Doz- Dr. Michael Zink, D.E.A.A..
Gute Zusammenarbeit
Übungseinsätze wie am EKH dienen der Sicherheit der Patienten, Mitarbeiter und Rettungskräfte. Denn bei einem echten Notfall zählt jede Sekunde.
Mit dem Verlauf des Einsatzes waren alle Beteiligten sehr zufrieden. „Es lief alles so, wie wir es uns vorgestellt hatten“, so das Fazit von Gerd Gradischnig. Das größte Problem bei Bränden in Krankenhäusern ist laut seinen Worten die relativ hohe Personenzahl auf engem Raum sowie die Bewegungseinschränkungen der Patienten.
Über die gute Zusammenarbeit freuten sich auch der Geschäftsführer des Elisabathinen- Krankenhauses und Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, Mag. Michael Steiner, MAS sowie die Generaloberin der Elisbabethinen Klagenfurt, SR Consolata Hassler sowie Pater Prior Paulus Kohler, OH: „Wir wollen auf so eine Situation bestmöglich vorbereitet sein. Wenn etwas passiert, muss jeder Handgriff sitzen.“
Der Katastrophenschutzbeauftragte des Elisabethinen-Krankenhauses, Prim. Priv.-Doz- Dr. Michael Zink, D.E.A.A. kommentierte: „Das rasche und professionelle Agieren aller Beteiligten bei dieser Übung macht uns sicher, dass wir für den Ernstfall bestens vorbereitet sind!“
Zusätzlich zur Brandschutz- und Evakuierungsübung wurde für die Mitarbeiter des Elisabethinen-Krankenhaus das Feuerlöschtraining durch die Feuerwehr St. Veit/Glan durchgeführt.
„Feuer aus“ – Positive Bilanz
Um 16 Uhr waren in den simulierten Szenarien alle Patienten gerettet, der Brand gelöscht und die Station rauchfrei, sodass mit den Aufräumarbeiten begonnen werden konnte. „Die beteiligten Kräfte haben die Übung mit großer Routine, Umsicht und Einsatzbereitschaft durchgeführt und miteinander erlebt, dass sich die zuständigen Einsatzkräfte aufeinander verlassen können“, bedankt sich der zufriedene Brandschutzbeauftragte und Technischer Leiter Gerd Gradischnig bei der Abschlussbesprechung.
Foto: EKH