Kaiser: SPÖ-Talentschmiede ist Vorzeigemodell. Sie weiter entwickeln, weiter lernen, nicht stehen bleiben, das ist der Ursprung und Auftrag der NAK
„Aus schwierigen Situationen das Richtige machen, das Positive aufnehmen und weiter entwickeln, vor allem: Nicht stehen bleiben! Mit diesem Auftrag haben wir 2009 die Nachwuchsakademie der SPÖ-Kärnten ins Leben gerufen, das wollen wir heute noch über die NAK vermitteln. Dass wir gelernt haben, lässt sich nicht nur an den Wahlergebnissen ablesen, sondern auch an der Etablierung der KOPAK, der Kommunalpolitischen Akademie, die auch ein Ergebnis der NAK ist“, erläuterte SPÖ-Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser gestern, Mittwoch, anlässlich der Feier zum 10-jährigen Bestehen der NAK und der Zertifikatsverleihung an die AbsolventInnen des 10. Jahrganges, im Schloss Maria Loretto.
Ganz im Sinne dieser Ursprungsidee stellte Kaiser gestern ein, zusammen mit Harry Koller, dem Leiter des Renner-Instituts, entwickeltes, weiterführendes Konzept der NAK vor, unter dem Arbeitstitel: „NAK reloaded“. „Politik wird immer beweglicher und schneller, verlangt heute andere Instrumente als noch vor 10 Jahren, deshalb müssen wir auch unsere Ausbildung entsprechend anpassen“, so Kaiser, der drei Themen aufgriff, die auf dem Stundenplan von NAK und KOPAK-AbsolventInnen stehen, die die „NAK realoded“ besuchen werden: Medientraining und digital media competence, leaderhip in der Politik und Kampagnengestaltung - und design.
„Was durch die NAK für mich erlebbar wurde, ist die Vielfalt der Sozialdemokratie“, erinnerte NRAbg. Philip Kucher, der 2009 mit der Umsetzung der NAK beauftragt wurde. „So viele unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Regionen, die sich austauschen, Freundschaften schließen und alle zusammen Teil der Sozialdemokratie sind. Alle mit Herzblut bei der Sache - Danke für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, danke für die Freundschaften, die geschlossen wurden und mich noch heute begleiten. Das ist auch ein wesentlicher Teil der NAK“, betonte Kucher.
Der theoretische Unterrichtsrahmen der NAK spannt sich von der Geschichte der Arbeiterbewegung, der Funktion und dem rechtlichen Aufbau von Gemeinden, Ländern und Staat bis hin zu inhaltliche Auseinandersetzungen mit Themen wie Arbeit, Soziales, Bildung, Wirtschaft und Kommunalpolitik. Darüber hinaus werden Ausbildungen im Bereich Rhetorik und Interviewtechniken angeboten. Die NAK sieht natürlich auch über die Kärntner Grenzen hinweg und so ist auch ein Besuch der wichtigsten politischen Institutionen in Wien und auf europäischer Ebene in Brüssel, fix am Ausbildungsplan. Seit Beginn der Nachwuchsakademie existiert auch ein Mentoren-System. SPÖ MandatarInnen aus dem Umfeld der Nachwuchshoffnungen veranschaulichen den angehenden PolitikerInnen den politischen Beruf und Alltag in der Praxis.
Damals 2009, ahnte wohl niemand, was für eine Erfolgsgeschichte die NAK sein würde und das aus der, mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus anerkannten Parteiakademie, bis heute über 300 Absolventinnen und Absolventen hervorgehen würden, die meisten davon immer noch, bis in die höchsten Ämter unseres Landes aktiv.
In einem Punkt hebt sich die Kärntner Nachwuchsakademie gegenüber anderen SPÖ-Akademien merklich ab“, erläuterte der Leiter des Renner-Institutes und NAK-Verantwortlicher Harry Koller: „Nirgends ist die Quote jener, die in der SPÖ aktiv tätig bleiben so hoch wie in Kärnten. Über 80% der Absolventinnen und Absolventen sind bis heute aktiv in der SPÖ eingebunden, einige davon bekleiden hohe politische Ämter.“
So gehören die Landesräte Daniel Fellner und Sara Schaar zu den AbsolventInnen der ersten Jahrgänge. Landtagsabgeordnete Ruth Feistritzer, Christina Patterer und Luca Burgstaller zählen ebenso zu den Absolventinnen wie die Bürgermeisterin von Lendorf Marika Lagger-Pöllinger und SPÖ Kärnten Landesgeschäftsführer Andreas Sucher. Viele ehemalige TeilnehmerInnen sind bereits heute in den Kärntner Stadt- und Gemeinderäten vertreten, die anstehende Gemeinderatswahl 2021, wird wohl wieder einige BürgermeisterInnen und Bürgermeister aus den Reihen der NAK hervorbringen.
Info:
Die Nachwuchsakademie (NAK) wurde 2009 als die Sozialdemokratie in Kärnten nicht gerade die besten Wahlergebnisse einfuhr, wurde die Nachwuchsakademie (NAK) des Renner-Instituts Kärnten, auf Initiative von Peter Kaiser ins Leben gerufen. Ziel der Akademie: Eine nachhaltige Verbesserung und Förderung des politischen Nachwuchses innerhalb der SPÖ Kärnten. Für die Umsetzung und Verwirklichung der Akademie war ursprünglich der damalige Leiter des Renner-Instituts und heutige Nationalratsabgeordnete, Philip Kucher, verantwortlich. Seit 2014 steht die Nachwuchsakademie unter der Agenda von Harry Koller.
Foto: SPÖ Kärnten