Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Zu einer ganz besonderen Pressekonferenz luden Donnerstag die Bürgermeister von Villach und Klagenfurt, Günther Albel und Dr. Maria-Luise Mathiaschitz. Die beiden Statutarstädte wollen eng zusammenarbeiten um sich im internationalen Standortwettbewerb besser positionieren zu können.
„Wir wachsen zusammen. Das Herz von Kärnten“ , lautet das Motto für den gemeinsamen Weg, den auch die anderen Gemeinden im Umfeld, Institutionen, Vereine und Bürgerinnen und Bürger mitgehen sollen.
Den Platz der Pressekonferenz, Schloss Loretto, wollte die Klagenfurter Bürgermeisterin auch symbolisch verstanden wissen: „Vom Klagenfurter Seeufer sieht man bis zum Dobratsch. Wir wollen und müssen den Blick weiten, um die Zukunft erfolgreich gestalten zu können“. Der Villacher Stadtchef Günther Albel verwies auf den spürbaren Wandel im Denken, dass man „die immer mehr zunehmenden Aufgaben und Belastungen der Kommunen gemeinsam besser bewältigen kann“.
Ziel der beiden Städte ist es, Kärnten gemeinsam voranzubringen und dafür „sollen unsere Städte die beiden Lokomotiven sein“, so Bürgermeisterin und Bürgermeister. Man will sich international als Wirtschaftsstandort positionieren und Doppelgleisigkeiten vermeiden.
Themenfelder gibt es genug wie zum Beispiel den Öffentlichen Verkehr, Bildung, Raumordnung, Kultur, Sport, Freizeit, Bürgerbeteiligung und vieles mehr. Eine Arbeitsgruppe vorerst aus Vertretern beider Städte soll „Fahrplan“ und Konzepte ausarbeiten.
„Wir werden aber aktiv auf die anderen Gemeinden, auf Institutionen zugehen, damit für alle dieser Zentralraum Herzenssache wird“, sagte die Klagenfurter Bürgermeisterin.
Beispiele in kleineren Rahmen gibt es schon. Villach hat eine gute Zusammenarbeit mit seinen Umlandgemeinden aufgebaut, im Bereich Kultur gibt es zwischen den Theatern Abo-Kooperationen und für das heurige Reformationsjahr der evangelischen Kirche haben ebenfalls beide Städte zusammengearbeitet. Auch das topaktuelle Eishockey-Leistungsprojekt steht unter dem konstruktiven Zeichen.
In einem großen Europa geht es vor allem auch darum, sich als Wirtschaftsstandort zu positionieren und größere Zentralräume sind da einfach sichtbarer. An internationalen Beispielen zeige sich auch deutlich, dort wo es starke Zentralräume gibt, wirkt sich das auf die gesamte Region aus, dort wo der Zentralraum schwächelt, ebenso, erklärten die beiden Stadtchefs.
Bei der Pressekonferenz mit dabei auch der Kommunikationsexperte Peter Plaikner, Leiter von IMPACT, des Instituts für Medien und Politik, der für die beiden Städte und den Kärntener Städtebund eine Studie durchgeführt hat, die die Grundlagen für einen solchen Zentralraum und die Stimmung dafür in der Bevölkerung untersucht hat. Interessant ein Ergebnis: die immer wieder gerne zitierte Rivalität zwischen Klagenfurt und Villach sehen die meisten nicht und wünschen auf verschiedenen Gebieten eine engere Zusammenarbeit der Städte und der dazwischenliegenden Gemeinden (Beiliegend werden auch die Unterlagen zur Studie übermittelt). „Wir machen uns auf eine gemeinsame Reise und wir wollen alle mitnehmen. Die Zusammenarbeit soll für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar sein und Strahlkraft entwickeln“, ist für Dr. Maria-Luise Mathiaschitz und Günther Albel der Weg in die Zukunft klar.
Foto: StadtPresse/Fritz