Presseaussendung von: Ökosoziales Forum Europa
12. September Tag der Ökosozialen Marktwirtschaft
Anlässlich des Tages der Ökosozialen Marktwirtschaft am 12. September betont die Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa, Elisabeth Köstinger, wie notwendig es ist, dieses Modell konsequent umzusetzen: „Mehr Lebensqualität für alle – heute und morgen. Das ist das Leitbild der Ökosozialen Marktwirtschaft. Das Ziel ist, Wirtschaft, Soziales und Umwelt in Einklang zu bringen und gleichermaßen zu fördern. Eine funktionierende und faire Gesellschaft muss mit Augenmaß eine Balance zwischen diesen Bereichen anstreben.“
Bioökonomie und Bioenergie als Chance für Wirtschaft und Umwelt
„Mit dem Pariser Klimaabkommen ist das Ende des fossilen Zeitalters eingeläutet worden. Das ist eine große Chance für Wirtschaft und Umwelt“, so Köstinger. Die Bioökonomie nutzt erneuerbare, natürliche Ressourcen, um Lebensmittel, Energie, Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen. „Damit reduzieren wir die Abhängigkeit von Erdöl, fördern ökologische Innovationen sowie eine saubere wirtschaftliche Entwicklung und schaffen zukunftsträchtige Arbeitsplätze.“
Bioökonomie ist bereits heute Realität: Bio-Plastiksackerl aus Maisstärke, Textilien aus Hanf und Autokarosserie-Teile aus Holz haben sich am Markt schon längst etabliert. „Mit zielgerichteter Forschung und Entwicklung können wir die Grundlage für eine saubere Re-Industrialisierung Österreichs und Europas weiter vorantreiben,“ so Köstinger.
Eigenverantwortung: Wirtschaft geht uns alle an
„Das Faszinierende an der Ökosozialen Marktwirtschaft ist, dass jeder und jede einen Beitrag leisten kann, vom privaten Konsum über regionale Entwicklung bis hin zu europäischen Themen,“ so Köstinger. „Als Konsumentinnen und Konsumenten haben wir alle einen entscheidenden Einfluss darauf, wie und wo Waren produziert werden. Wer darauf schaut, dass die Dinge, die im Einkaufskorb landen, unter hohen sozialen und ökologischen Standards hergestellt werden, hilft mit, die Wirtschaft auf den richtigen Kurs zu bringen.“
Vor 30 Jahren stellte Josef Riegler das Konzept der Ökosozialen Agrarpolitik vor. Zwei Jahre danach legte er die Prinzipien konsequent auf die gesamte Wirtschaft um. Riegler formulierte seine Vision für Österreich. Er ergänzte die Soziale Marktwirtschaft mit der Verantwortung für die Umwelt: „Es geht darum, den Umweltschutz wirtschaftlich attraktiv zu machen und unsere Rohstoffe nachhaltig zu nützen. Dafür müssen wir individuellen Leistungen und Innovationen eine faire Chance geben. Das ökosoziale Modell ist angesichts der Herausforderungen unserer Zeit immer noch höchst aktuell“, stellt Josef Riegler, Ehrenpräsident des Ökosozialen Forums, klar.
Foto: KK