Presseaussendung von: Agentur Weitblick
Mit einer Ausstellungsreihe von 14. September bis 24. November 2017 an verschiedenen Schauplätzen in Kärnten gibt es ganz spezielle Einblicke in das Leben und Wirken des Künstlers Giselbert Hoke. Am 12. September hätte er seinen 90. Geburtstag gefeiert.
Kärnten. Hauptveranstaltungsort der Ausstellungsreihe ist das Werkhaus bei Schloss Saager - der Ort, an dem Hoke gelebt und gearbeitet hat. Das Werkhaus und seine Außenanlagen sind ein einzigartiges architektonisch-künstlerisches Ensemble, das erstmals besichtigt werden kann.
Eine Ausstellung, die am 16. September 2017 eröffnet wird, gibt einen Einblick in das umfassende Werk des Malers. Landschaften, Akte, Leinwände, Lithografien, Emailarbeiten und Tapisserien werden gezeigt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit die Werkstätten, in denen die großen Arbeiten für den öffentlichen Raum geschaffen wurden und das Atelier zu besichtigen, welches sich in dem Zustand befindet, wie es der Maler verlassen hat.
Vernissage
16. September, 18.30 Uhr: Eröffnung der Austellung im Werkhaus in Saager und Präsentation des neuen Hoke Kalenders der Galerie Magnet
Medienhinweis – Exklusive Medienführung!
Am Freitag, 15. September, bieten die Organisatoren den Medien eine exklusive Führung (10 Uhr) durch das Werkhaus in Saager (Saager 1, 9131 Grafenstein), bevor dort die Ausstellung am Samstag, 16. September, offiziell eröffnet wird. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Voranmeldung unter office@hoke-werkhaus.at oder 0650 422 1220.
Führungen
Drei weitere Ausstellungsschwerpunkte verdeutlichen die Vielfalt des Künstlers:
In der Galerie Freihausgasse in Villach werden von 14. September bis 8. Oktober unter dem Motto „Ich muss malen“ seine letzten Werke, die in den Wochen vor seinem Tod entstanden und die bis dato der Öffentlichkeit verborgen blieben sind, ausgestellt.
In der Raiffeisenbank Grafenstein-Magdalensberg wird am 21. September um 18 Uhr eine weitere Ausstellung eröffnet. Gezeigt werden jene Landschaftsbilder, die im neuen Hoke Kalender der Galerie Magnet präsentiert werden.
Im Architektur Haus Kärnten in Klagenfurt wird ab 17. November das Wirken von Giselbert Hoke als Lehrer, der zwei Jahrzehnte an der technischen Universität Architekturstudenten unterrichtet hat, beleuchtet und auch die Werke der „Malereiwerkstatt 2017“, eine Workshop-Reihe die Hokes Anliegen der Lehre fortsetzt, ausgestellt.
Über Giselbert Hoke
Giselbert Hoke, geboren am 12. September 1927 in Warnsdorf (Nordböhmen), gestorben am 18. April 2015 in Kärnten. 1945 Verlust des rechten Arms im Kriegseinsatz. 1946 Matura in Klagenfurt. Danach Studium der Malerei bei R.C. Andersen an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
1949 gewann Hoke den Wettbewerb zur Ausgestaltung des Klagenfurter Hauptbahnhofes. 1954-1956 folgte die Ausführung der Fresken. Der öffentliche Protest und Skandal nach der Enthüllung veranlassten Hoke nach Wien zu gehen.
Im Jahr 1962 wurde Hoke in Kärnten sesshaft (Schloss Saager). Es folgten Großaufträge für Glas-, Email- und Freskowände im öffentlichen Raum wie z. B. in der Wiener Staatsoper, im Festspielhaus Salzburg, in der Bartholomäuskirche Köln, in der UNO-City Wien bis hin zum Sonnenturm an der A2 und viele andere mehr.
1974 Berufung als Univ.-Prof. für künstlerische Gestaltung an der TU Graz. In den 80er-Jahren Berufung an die internationale Sommerakademie in Salzburg.
Neben der Kunst im öffentlichen Raum entstanden zahlreiche Papierarbeiten, darunter Akte, Landschaften auf Malreisen nach Italien, Spanien und Peru sowie Lithographien und Bilder auf Leinwand und Holz wie z. B. die großformatige NADA Serie.
Über das Werkhaus
1962 erwarb Giselbert Hoke Schloss Saager und revitalisierte es in den folgenden Jahren. Mitte der 1970iger-Jahre errichtete er das Werkhaus neben dem Schloss.
Besucher können die Werkstätten besichtigen, wo Email- und Glasarbeiten entstanden sind und die Druckerei für Grafik. Das Atelier, das so erhalten ist, wie der Maler es verlassen hat, sowie der Emailsaal und der Kunstspeicher als Ausstellungsraum und Bilderarchiv sind ebenfalls zugänglich.
Von besonderem Interesse für Giselbert Hoke war die Verbindung von Architektur, Raum und künstlerischer Gestaltung. Die von ihm geschaffenen Räume im Werkhaus Saager und die Außenanlagen bilden ein einzigartiges Ensemble.
Über die Workshops "Malereiwerkstatt"
Giselbert Hoke hat jahrelang an der Technischen Universität in Graz an der Fakultät für Architektur unterrichtet und dort das Institut für künstlerische Gestaltung aufgebaut. Seine Methode vom einfachen Strich bis zum Bild hat vielen Studentinnen und Studenten die Erfahrung mit Zeichnung, Farbe und Malerei nähergebracht. Diese Lehrtätigkeit setzte er an verschiedenen Sommerakademien fort.
Seit 3 Jahren werden im Sommer im Werkhaus Workshops in Zusammenarbeit mit ehemaligen Assistenten von Hoke veranstaltet. Ziel ist es, diese einzigartige Methode und die Grundlagen der konstruktiven abstrakten Malerei erfahrbar zu machen und den Mut zum Experiment und zur persönlichen Weiterentwicklung zu stärken.
Foto: Hoke Werkhaus / Neumüller