Presseaussendung von: Stadtwerke Klagenfurt AG
Größter Prüfstand für UV-Desinfektionsanlagen im eurasischen Raum bietet Herstellern die Möglichkeit großtechnische Aufbereitungsanlagen zu prüfen und in Folge ganzen Regionen eine einwandfreie, unbelastete Trinkwasserversorgung sicherzustellen.
Klagenfurt, 15. September 2016 – Das OFI, eine der größten, privaten Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstellen Österreichs, eröffnete am 15. September 2016 am Standort Klagenfurt den größten Prüfstand für UV-Desinfektionsanlagen im europäisch-asiatischen Wirtschaftsraum. Als unabhängige Instanz zur Prüfung und Beurteilung innovativer Trinkwasseraufbereitungstechnologien garantiert das OFI damit nationalen sowie internationalen Herstellern und Anwendern jene Produktqualität und -sicherheit, die in weiterer Folge für die einwandfreie und unbelastete Trinkwasserversorgung ganzer Gebiete und Regionen immens wichtig ist. Die Umsetzung des Kompetenzzentrums realisierte das OFI in Kooperation mit den Stadtwerken Klagenfurt, auf deren Areal der Bau errichtet wurde.
ExpertInnen prüfen hier UV-Desinfektionsanlagen mit einer Durchflussleistung von bis zu 4.600m3/h nach allen weltweit anerkannten Regelwerken. Druck- und Durchflussbedingungen werden exakt eingestellt gemessen und schlußendlich wird die mikrobizide Wirkung von Desinfektionsgeräten festgestellt.
Dazu leitet man Testwasser in eine Pumpstation, justiert den entsprechenden Durchfluss und kontaminiert das Wasser gezielt mit Bakteriensporen oder anderen Testorganismen. Anschließend wird das Wasser durch eine zu testende Anlage geschickt. Aufgrund der UV-Strahlung werden Bakterien „deaktiviert“, womit deren Reproduktionsfähigkeit unterbunden ist. Danach ist das Wasser zwar nicht keimfrei, jedoch bedenkenlos konsumierbar.
Zudem setzen sich die MitarbeiterInnen in Klagenfurt, deren Expertisen von Mikrobiologie bis Strahlenphysik reichen, auch detailliert mit neuen Aufbereitungstechnologien auseinander. Der Schwerpunkt liegt hier bei UV-Technik in Kombination mit Ozon- oder Chlordosierung.
Entwickelt werden auch neue Prüfverfahren und Prüfstände sowie Messausrüstungen zur Prüfung von Wasseraufbereitungsgeräten und -prozessen. Im Zusammenspiel von Kundenanforderungen, Lieferantenflexibilität und der Erörterung neuer Umsetzungsmöglichkeiten, bündelt sich hier fachlich tiefgehendes Know-how und bringt neue technologische Alternativen hervor.
Zur feierlichen Eröffnung des neuen Standortes fanden sich neben Mag. Ulrike Rabmer-Koller (Vizepräsidentin der WKO) und KR Ing. Hubert Culik, MAS (Obmann des Fachverbandes der chemischen Industrie und OFI Präsident) auch hochrangige Politikvertreter Kärntens ein. Dr. Peter Kaiser (Kärntner Landeshauptmann) und Dr. Maria-Luise Mathiaschitz (Bürgermeisterin der Stadt Klagenfurt) betonten die Bedeutung der Prüfstelle für das Land
Kärnten und die Stadt Klagenfurt.
Weitere Prominenz aus Industrie, Wissenschaft und Wirtschaft mischte sich unter knapp 150 Gäste, die sich vor Ort ein umfassendes Bild von der Prüfstelle machten.
Desinfektion mittels ultravioletten Lichts kommt seit geraumer Zeit überaus erfolgreich zum Einsatz, drängt Chlor als Desinfektionsmittel immer mehr in den Hintergrund. Die Vorteile der Desinfektion von UV gegenüber Chlor sind u.a. Geruch- und Geschmacklosigkeit. Wasserwerke von Stadt, Land, Bund, aber auch von privaten Anbietern, müssen sich auf einwandfreie Wasserversorgungsanlagen verlassen können, hängt doch die Gesundheit von abertausenden Menschen davon ab. Keime, Bakterien und Viren gilt es von vornherein lückenlos unschädlich zu machen. Dazu bedarf es einer hohen Qualität der verwendeten Materialien und vor allem einer einwandfreien Funktion von Wasseraufbereitungsgeräten und -anlagen.
Ergänzend zu den Möglichkeiten des Kompetenzzentrums für Wasseraufbereitung werden am OFI auch Rohre, Rohrleitungssysteme und jegliche Trinkwasserkontaktmaterialien geprüft. Der One-Stop-Shop kümmert sich um Ihr gesundes Nass – von A bis Z.
Kennzahlen der neuen Prüfstelle
Statements der Festredner
Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser: „Durch den Bau dieser weltweit einzigartigen Anlage, rückt Kärnten erfreulicherweise einmal mehr in ein positives internationales Rampenlicht. Dass dieser größte Prüfstand für UV-Desinfektionsanlagen im europäisch-asiatischen Wirtschaftsraum tatsächlich in Kärnten realisiert wird, zeigt das Vertrauen der Entscheidungsträger in unser Bundesland und ist für Kärnten ein weiteres bedeutsames Alleinstellungsmerkmal in einem jener Bereiche, die in Zukunft von allergrößtem Interesse für die Bevölkerung weltweit sein werden.“
„Die Eröffnung der Prüfstelle, welche international agiert, ist eine zusätzliche Aufwertung für unsere Landeshauptstadt als attraktiven Wirtschaftsstandort. Ich bin stolz, dass sich nun der größte Prüfstandort für UV-Desinfektionsanlagen Europas in Klagenfurt befindet“, betont Klagenfurts Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz.
Dazu die Vizepräsidentin der WKO, Mag. Ulrike Rabmer-Koller: „Österreichs Betriebe schaffen es vorbildhaft, Ökonomie und Ökologie miteinander zu verzahnen. „Saubere Technologien“ entstehen, wenn in der Produktentwicklung Effizienz und Produktionssteigerungen gelingen, während Ressourcen schonend gearbeitet wird. Dass dies in Österreich gelingt, sieht man zum Beispiel an der steigenden Zahl der Unternehmen in den Bereichen Umwelttechnologien sowie an Export- und an Patentzahlen auf diesem Gebiet. Die neue Prüfstelle des OFI hier in Klagenfurt wird ein wichtiges Stück zum weiteren Florieren dieses Schlüsselbereiches beitragen. Denn das OFI ist unseren Betrieben ein kompetenter, flexibler Partner, der Sicherheit schafft in der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.“
Dr. Georg Buchtela & Dr. Dietmar Loidl, Geschäftsführer des OFI: „Wir vereinen umfangreiches interdisziplinäres Wissen in unserem Haus. Der neue Betriebsstandort lässt unsere Expertinnen und Experten im Bereich Trinkwasseraufbereitung neue Wege gehen und ihr Wissen konzeptionell sowie operativ hervorragend einsetzen. Durch den Bau dieser weltweit einzigartigen Anlage ist es dem Team rund um den Leiter des Standorts, Jürgen Zechner, gelungen, das OFI einmal mehr als Marktführer auch auf internationaler Ebene zu positionieren. Das ist ein sehr großer Erfolg!“.
Mag. Sabrina Schütz-Oberländer, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Klagenfurt: „Für die Stadtwerke Klagenfurt ist die Kooperation im Trinkwasserprüfbereich mit der OFI Technologie & Innovation GmbH ein wichtiger Zusatznutzen. Neben unserem hausinternen Fachwissen können wir zusätzlich auf das Know-how der Experten des OFI in den Bereichen Trinkwasser, Luftemissionen bis zu Bauüberprüfungen zurückgreifen. Durch die Umrüstung der bisherigen Öltanks für die zukünftigen Trinkwasserprüfungen des OFI konnten diese einer zukünftigen sinnvollen Nachnutzung zugeführt werden. Für die Kärntner Wirtschaft, als auch im internationalen Kontext, ergeben sich durch die Ansiedlung des OFI neue und kooperative Forschungsmöglichkeiten.“
Über das OFI
Das OFI ist Experte für Werkstoffanwendungen und Bauwerkserneuerung und Partner vieler österreichischer Unternehmen. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prüfen und bestätigen die Zuverlässigkeit von Werkstoffen – ob für den Einsatz bei Fahrzeugen, bei Verpackungen oder im Bauwesen. Damit Produkte fit für den Markt sind. Das OFI begutachtet Bauwerke und plant Sanierungen. Damit Häuser, Brücken, Straßen oder Denkmäler nachhaltig nutzbar sind. Unter einem Dach bietet das OFI: individuelle Beratung, zukunftsweisende Lösungen für komplexe Fragestellungen, garantierte Qualität und Sicherheit. Das OFI ist Gründungsmitglied der Austrian Cooperative Research (ACR), des Dachverbandes der kooperativen Forschungseinrichtungen Österreichs.
Foto: Dreier/STW/OFI/ Helge Bauer