Presseaussendung von: LH Dr. Peter Kaiser
LH Kaiser, LHStv.in Prettner und LR Benger brachten Obst und Gemüse in Klagenfurter Kindergarten Rauscherpark – EU-geförderte Aktion „gesunde Obstjause“ wird auf ganz Kärnten ausgeweitet
Klagenfurt (LPD). Ernährungswissenschaftler schlagen bekanntlich Alarm: Unsere Kinder sind zu dick und bewegen sich zu wenig, richtiges Ess- und Bewegungsverhalten muss früh gelernt werden. Der Kärntner Landtag hat daher im Juni einen Antrag zur Ausweitung des Schulobstprogramms verabschiedet. Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner und Agrarlandesrat Christian Benger haben jetzt die Finanzierung der Schulobstaktion für 33.000 Kärntner Volksschul- und Kindergartenkinder beschlossen. Symbolisch haben die drei den Kindern im Kindergarten Rauscherpark in Klagenfurt selbst die gesunde Obstjause vorbeigebracht. Bisher lief die Aktion „gesunde Obstjause“ nur in den Volksschulen und Kindergärten des Lavanttales und des Bezirks St. Veit, durch die gemeinsame Aktion der Regierungsmitglieder wird sie auf ganz Kärnten ausgeweitet.
„Uns geht es nicht nur darum, den Kindern eine gesunde Jause kostenlos anzubieten. Wir wollen sie buchstäblich auf den gesunden Geschmack bringen“, erklärte der Landeshauptmann. „Ziel ist es, dass sie vermehrt zu Obst greifen anstatt zu Süßigkeiten oder ungesunden Snacks. Ganz nach dem Motto ‚Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr‘ wollen wir so früh wie möglich an eine gesunde Lebensweise heranführen“, ergänzte Prettner. „Wir müssen das Bewusstsein für heimische Lebensmittel so früh wie möglich schärfen und Kärntens Produkte erlebbar machen. Daher kommt die Landwirtschaft mit dieser Aktion in die Stadt“, erklärte Benger. Als Agrarlandesrat sieht er in dieser Aktion, die bei der jüngsten Sitzung der Agrarminister in Brüssel europaweit für Beachtung gesorgt hat, auch eine wichtige Maßnahme im Zusammenhang mit dem Russland-Embargo. „Wir haben es selbst in der Hand, ob wir die Wertschöpfung im Land halten und steigern. Bei jedem Einkauf haben wir die Wahl: Kärnten oder nicht“, so Benger.
Die Obst-Aktion geht auf ein Programm der Europäischen Kommission zurück, die das Ernährungsverhalten der Kinder nachhaltig positiv beeinflussen will. „Der insgesamt große Zuspruch hat die EU dazu bewogen, die Aktion nicht nur fortzusetzen, sondern in dieser Programmperiode sogar noch höher zu fördern“, teilte Kaiser als EU-Referent mit. Kärnten wird das erste österreichische Bundesland, in dem dieses EU-Sonderprogramm flächendeckend genutzt wird.
Bei der Finanzierung der Aktion kommen 75 Prozent von der EU und 25 Prozent vom Land und den teilnehmenden Gemeinden. Bei den Landesmitteln wurde eine Drittellösung über die Referate Agrar, Gesundheit und Bildung fixiert. Die Landwirtschaftskammer Kärnten, Initiator der Obst-Aktion, übernimmt zentral die Verrechnung mit den heimischen Lieferanten bzw. Förderstellen, damit den Kindergärten und Volksschulen kein Verwaltungsaufwand entsteht.
Jedes Kind bekommt wöchentlich eine frische Portion saisonal verfügbares Obst oder Gemüse. Jetzt im Herbst gibt es noch einige Gemüseportionen, die Kleinen können zum Beispiel auch einen rohen Kohlrabi kosten. Über den Winter dienen dann vorwiegend Kärntner Äpfel als gesunde Pausensnacks. Viele Schulen und Kindergärten lassen sich bei der Verteilung einiges einfallen, gestalten etwa bunte Obststände oder lassen die Früchte von Lehrern, Schulwarten und Eltern ausgeben. Die Aktion sieht aber auch Ernährungstipps und entsprechendes Unterrichtsmaterial vor. Außerdem werden Obst- und Gemüseverkostungen in den Schulen und bei Produzenten angeboten.
Foto: LPD/Just