LH Kaiser und Bundesratspräsidentin Blatnik laden unter dem Motto „Vergangenheit verstehen - Zukunft gestalten“ ins Landesarchiv - Vom Kriegsland zur Alpen-Adria-Friedensregion
Klagenfurt (LPD). Das Gedenkjahr „100 Jahre Erster Weltkrieg“ nimmt Landeshauptmann Peter Kaiser zum Anlass, im Rahmen mehrerer Veranstaltungen unter dem Motto „Vergangenheit verstehen- Zukunft gestalten“ die Bevölkerung zu sensibilisieren. Gemeinsam mit der Präsidentin des Bundesrates, Ana Blatnik, lädt der Landeshauptmann am Dienstag, 30. September zur „Gedenkenquete 1914/2014“ Vertreter des öffentlichen Lebens und Schüler innen und Schüler in das Kärntner Landesarchiv ein.
„Der Erste Weltkrieg mit seinen 17 Millionen Toten sollte uns auch 100 Jahre danach zum Nachdenken anregen, was uns allen droht, wenn das Gegeneinander und das Aufhetzen von Menschen verschiedener Herkunft Überhand gewinnt. Das Engagement für den Frieden, auch angesichts des aktuellen Ukraine-Konflikts und der Kämpfe im Nahen Osten, ist in einem gemeinsamen Europa wichtiger den je“, betonte Kaiser.
Gleichzeitig verwies der Landeshauptmann auf die Rolle der Europäischen Union als Friedensstifter. Anstelle blutiger Fronten in den beiden Weltkriegen gebe es heute zwischen den Staaten Europas Partnerschaften und Verbindungen auf politischer, wirtschaftlicher und anderen Ebenen. „Dies gilt auch für Kärnten, welches vom Kriegsland zur Alpen-Adria-Friedensregion mutierte. Anstelle von Grenzen, arbeiten wir mit den Nachbarregionen Friaul-Julisch Venetien, dem Veneto und Slowenien immer enger zusammen, sowohl im Rahmen der Euregio „Senza Confini“ als auch im Rahmen der Alpen-Adria Allianz“, so Kaiser.
Geballte Information gibt es auch diesmal im Rahmen der Gedenkenquete, welche um 9 Uhr beginnt. Nach der Begrüßung durch den Landeshauptmann und die Bundesratspräsidentin folgt ein Einführungsvortrag durch Landesarchivdirektor Wilhelm Wadl mit dem Titel „1914 bis 2014: Vom Kriegsland zur Alpen-Adria-Friedensregion“. Ihm folgt eine historische Collage „Der Untersuchungsrichter von Sarajewo“ von Janko Ferk.
Ein Podiumsgespräch mit Marjan Sturm (Obmann des Zentralverbandes Slowenischer Organisationen) und Josef Feldner (Obmann Kärntner Heimatdienst) bzw. Kurzstatements von Schülerinnen und Schüler zum Thema „Kärnten neu gedenken“ und der Vortrag „Werte und Wertewandel“ des Historikers Peter Fritz (Schallerburg) runden das dreistündige Programm ab. Moderiert wird die Enquete von Katja Gasser vom ORF.
Bereits einen Tag vorher, am Montag, 29. September, findet die Podiumsdiskussion „Blickpunkt Balkan: Vom Pulverfass zu einer Chance für Europa“ mit Landeshauptmann Peter Kaiser, ORF-Korrespondent und Balkanexperten Christian Wehrschütz, Botschafter a.D. Wolfgang Petritsch und Univ.-Prof. Helmut Konrad im Konzerthaus Klagenfurt statt. Im Anschluss an die Diskussion wird die Fotoausstellung „Auf der Suche nach Atlantis. Bosnien und Herzegowina 1888 – 2008“ im Verwaltungszentrum des Landes Kärnten eröffnet.
Foto: Büro LH Kaiser